Niederlage gegen Salzburg
Der HCB Südtirol hat am Freitag in der Eiswelle knapp mit 2:3 gegen Salzburg verloren.
Neubeginn für den HCB Südtirol Alperia nach der internationalen Spielpause? Diese Frage stellten sich in den letzten Tagen immer wieder die weißroten Fans.
Das Spiel gegen Red Bull Salzburg sollte bereits die erste Antwort darüber geben, ob die Bozner die Kurve gekratzt haben. Die Bozner bemühten sich nach einem verhaltenen Start zwar redlich, mehr als der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen.
Die Zuschauer erwarteten im Match große Neuigkeiten, denn gleich drei Spieler debütierten im Team der Foxes: Goalie Sedlacek aus Tschechien, der italo-kanadische Mittelstürmer Pietrobon und im letzten Moment auch der finnische Flügelstürmer Sointu. Nicht dabei die verletzten Bernard, Smith und Climie.
Die Salzburger dominierten in den ersten zehn Minuten und prüften mehrmals den neuen Bozner Goalie Sedlacek, welcher gleich einen sehr sicheren Eindruck hinterließ und nach Spielende auch zum MVP gewählt wurde.
Insbesondere nach sechs Minuten, als er einen Hammerschuss aus nächster Nähe von Schremp mit der Fanghand aus der Luft fischte. Die Hausherren überstanden ein Powerpaly der Red Bull schadlos und starteten die ersten zaghaften Angriffe nach elf Minuten: zuerst scheiterte Angelidis aus nächster Nähe an Gracnar, dann schrammte ein Schuss von Frank knapp am Tor vorbei.
Nochmals stand der Gästetormann im Mittelpunkt, als er einen Vorstoß von Petan entschärfte. Vier Minuten vor Drittelende gingen die Gäste dann überraschend in Führung: Kainz zog aus spitzem Winkel ab und der Puck landete im Kasten der Foxes. Den Boznern bot sich gleich im Anschluss die Ausgleichschance mit Halmo, welcher mit einem schnellen Antritt seinen Gegner stehen ließ, Gracnar aber nicht überwinden konnte. Der erste Abschnitt endete mit einer Rauferei vor der Bozner Spielerbank zwischen Petan und Harris.
Nach drei Minuten des mittleren Abschnittes konnten die Foxes eine Überzahl nicht nutzen, im Gegenteil, Duncan scheiterte im Konter ganz knapp. Salzburg übernahm kurz das Kommando auf dem Spielfeld, schwächte sich dann selbst durch eine Zweiminutenstrafe.
Zuerst scheiterte DeSousa mit einer tollen Einzelaktion, dann war es aber soweit: Michele Marchetti erzielte den vielumjubelten Ausgleich auf Assist von Kapitän Egger. Der HCB Südtirol Alperia tankte durch diesen Treffer wieder Selbstvertrauen und versuchte sofort nachzusetzen. Petan vergab aus spitzem Winkel und im Gegenzug vollbrachte der Bozner Torhüter einen Big Save auf den durchgebrochenen Duncan. Bozen drückte nun und erspielte sich durch Monardo, Petan und Halmo gute Tormöglichkeiten, der Puck wollte aber nicht ein zweites Mal ins Tor der Red Bull. In allerletzter Sekunde kam Duncan frei zum Schuss aus nächster Nähe, Sedlak parierte wieder sicher.
Kaum hatte das letzte Drittel begonnen, gingen die Gäste wieder in Führung: John Hughes schloss eine wunderschöne Kombination mit Rauchenwald und Raffl zum 2:1 ab. Sedlacek stoppte mit einem tollen Reflex den alleine durchgebrochenen Hughes, war aber nach sechs Minuten machtlos, als Schremp mit einem idealen Pass Harris bediente, welcher nur mehr den Schläger zum dritten Tor der Gäste hinhalten musste.
Die Foxes konnten ein Powerplay nicht in Tore ummünzen, sie waren zu ungeduldig und zu hastig im Abschluss. Nachdem DeSousa knapp scheiterte, erzielte Oleksuk auf Superpass von Petan den Anschlusstreffer.
Die Bozner schöpften wieder neue Hoffnung, welche dann aber zwei Minuten vor Spielende zerschlagen wurde, als die Hausherren mit einem Spieler zu viel auf dem Eis eine Zweiminutenstrafe erhielten. Die Red Bull entführten somit, wenn auch knapp, die drei Punkte aus der Eiswelle.
Den Foxes bietet sich am Sonntag im Derby gegen Innsbruck (Spielbeginn um 16,00 Uhr) die nächste Möglichkeit, sich wieder zu fangen.
HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 2:3 (0:1 – 1:0 – 1:2)
Die Tore: 15:47 Lukas Kainz (0:1) – 30:13 PP1 Michele Marchetti (1:1) – 40:52 John Hughes (1:2) – 46:00 Brant Harris (1:3) – 55:36 Travis Oleksuk (2:3)
Schiedsrichter: Nikolic/Piragic – Tschrepitsch/Zgonc
Zuschauer: 3070
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