Der Dreiervorschlag
Sigrun Falkensteiner, Gertrud Verdorfer und Ulrike Markart sind die drei Namen, die der Landesschulrat für die Nachfolge von Peter Höllrigl vorgeschlagen hat.
Erstmals in der Südtiroler Schulgeschichte wird das Deutsche Schulamt künftig von einer Frau geleitet. Auf Josef Ferrari, David Kofler, Walter Stiftter und Peter Höllrigl wird eine Schulamtsleiterin folgen. Das ist sicher, nachdem der Landesschulrat am Montagabend die drei Namen vorgelegt hat, aus denen die Landesregierung ihre Auswahl treffen wird.
Der derzeitige Schulamtsleiter Peter Höllrigl hatte im September darüber informiert, dass er nach Ende der fünfjährigen Beauftragungsperiode am 28. Februar 2018 sein Amt zurücklegen werde. Bildungslandesrat Philipp Achammer hatte die Entscheidung des Schulamtsleiters und Direktors des Deutschen Bildungsressorts bei der Landesregierungspressekonferenz am 12. September bekanntgegeben.
In der Folge wurde das Verfahren zur Ernennung des neuen Schulamtsleiters beziehungsweise der neuen Schulamtsleiterin in die Wege geleitet. Dieses besondere Verfahren wird von Autonomiestatut und Durchführungsbestimmungen geregelt. Und zwar bestimmt die Landesregierung, wer das Deutsche Schulamt leitet.
Sie tut dies aber auf der Grundlage eines Dreiervorschlags, der von der Deutschen Abteilung des Landesschulrates erstellt wird.
Bis zum 2. November hatten Interessierte Zeit, sich um Teilnahme am Verfahren zur Neubesetzung der Leitungsposition am Deutschen Schulamt zu bewerben. Vorausgesetzt wurden unter anderem eine Führungserfahrung von mindestens fünf Jahren in der Landesschulverwaltung, planmäßige Dozententätigkeit an einer Universität, planmäßig Führungstätigkeit im Bereich der deutschsprachigen Schule in Südtirol sowie der Zweisprachigkeitsnachweis A.
Insgesamt fünf Anträge gingen ein: Neben den beiden Inspektorinnen Sigrun Falkensteiner und Gertrud Verdorfer legten die Bozner Oberschul-Sportlehrerin Patrizia Gozzi Buca, der Sterzinger Englischlehrerin Ulrike Markart und der Passeirer Reformpädagoge Stefan Reiterer Bewerbungen vor.
Stefan Reiterer musste wegen des fehlenden Zweisprachigkeitsnachweises A ausgeschlossen werden.
Am Montag stellten sich die vier zugelassenen Kandidatinnenden Mitgliedern der Deutschen Abteilung des Landesschulrats vor. Die 31 von insgesamt 40 Mitgliedern der deutschen Abteilung des Landesschulrates erstellten im Anschluss den Dreiervorschlag. „Wir haben und für die Inspektorinnen Sigrun Falkensteiner und Gertrud Verdorfer sowie für Ulrike Markart entschieden“, berichtete nach der Sitzung, die hinter verschlossenen Türen stattfand, der Vorsitzende der Deutschen Abteilung des Landesschulrates, Werner Sporer.
Nach der Formalisierung der Entscheidung des Schulrates wird Bildungslandesrat Philipp Achammer die Landesregierung mit dem Thema befassen.
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