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Der Transit-Plan

Symbolbild (Foto: Leonhard Angerer)

Im Landtag herrschte Einigkeit darüber, welche Maßnahmen zur Lösung des Verkehrsproblems auf der Autobahn zu treffen sind. Gleichzeitig präsentierte Tirols LH Günther Platter den Plan zur „Transit-Trendwende“.

von Heinrich Schwarz

Die eigensinnigen Maßnahmen Tirols zur Verkehrsberuhigung nach Feiertagen haben Schwung in die Debatte zur Lösung des Transit-Problems gebracht. Am Mittwoch diskutierte auch der Südtiroler Landtag darüber.

Konkreter Anlass war ein Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit. Sie fordert erstens eine verpflichtende Verlagerung des Lkw-Verkehrs, der das Quell- und Zielgebiet nicht in den Tiroler Landesteilen hat, auf die Schiene – und zweitens einheitliche Regelungen der Lkw-Verkehrsbeschränkungen sowie eine Angleichung der Mauttarife.

„Allein die Angleichung der Mauttarife auf Südtiroler Seite würde den Umwegverkehr massiv eindämmen und zusätzliche Millionen in die Kassen spülen, die für den Bau von Lärmeinhausungen oder Untertunnelungen verwendet werden könnten“, so der Abgeordnete Sven Knoll. Im Oktober habe man auf der Autobahn eine Verkehrszunahme von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Das sei eine Belastung für das Land wie auch für die Autobahnstruktur selbst.

Unterstützung kam unter anderem von Hans Heiss (Grüne) – „Wenn die Leute nicht auf die Straße gehen, um eine Verlagerung auf die Schiene zu fordern, sehe ich schwarz“ – und von Ulli Mair (Freiheitliche).

Und auch Landeshauptmann Arno Kompatscher teilte Knolls Darstellung des Problems. Der Tarif für die A22 sei nicht nur der günstigste im Alpenraum, er sei auch der günstigste Italiens. Die Verlängerung der Autobahn-Konzession schaffe neue Möglichkeiten. „Man muss nun auch eine Obergrenze festlegen – auch wegen der Belastung der Struktur“, so Kompatscher.

Die Autobahn werde Anfang Januar beim Verkehrsgipfel der Europaregion zum Hauptthema gemacht. Der Landeshauptmann sagt: „Man wird auch über eine gemeinsame Tarifpolitik reden und dabei nicht von den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen ausgehen, sondern von dem, was man erreichen und in Brüssel durchsetzen will.“ Man werde sich auch mit Bayern und Venetien zusammensetzen.

Kompatscher bat um Aussetzung des Beschlussantrags, um ihn eventuell mit den beim Verkehrsgipfel beschlossenen Maßnahmen zu ergänzen. Ein Thema werde auch der Verladebahnhof in Branzoll sein. Sven Knoll schlug vor, den Antrag zum parteiübergreifenden Antrag zu machen, um der Landesregierung beim Gipfel den Rücken zu stärken. Fast alle Abgeordneten stimmten zu.

Gleichzeitig präsentierte Tirols Landeshauptmann Günther Platter am Mittwoch im Tiroler Landtag einen Plan zur „Transit-Trendwende“ – einen „Maßnahmenkatalog zum Schutz der Bevölkerung und Umwelt.“ Mit zwei Millionen Lkw an der Zählstelle Schönberg sei im Vorjahr die Grenze der Belastbarkeit erreicht worden.

DIE DETAILS DAZU LESEN SIE IN DER DONNERSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas

    Die Maut rauf auf 1.000 Euro und die Frächter finden eine Lösung.
    So sieht keiner der Beteiligten eine Notwendigkeit etwas zu ändern. Der Bahn ist es egal und für die Frächter ist es spottvillig.
    Warum schaffen die Frächter es überladene LKW in Österreich auf die Schiene zu bringen? Da in Österreich oft kontrolliert wird, haben sie Angst mit Überladung durch zu fahren.

  • josef.t

    Beispiel Bozen; alles zugeparkt, Staus ohne Ende, wem gehören all diese
    Automobile ?
    Natürlich beim Straßenausbau, „alle“ dagegen……..

  • besserwisser

    Der flughafenhauptmann wird dafuer sorge tragen dass wir noch ein paar strassen und ein paar landebahnen bekommen . Von visionen und einer „green region“ mit hoher lebensqualität hoeren wir jetzt vor den wahlen wieder ein bisschen was dann wird wieder alles versenkt werden …

  • george

    Mehr Straßen bringen nur mehr Verkehr = ist eine unabdingbare Realität. Ob dieser Verkehr dann auch damit flüssiger wird, ist auch sehr zweifelhaft, jedenfalls in vielen Fällen nicht eingetreten.

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