70 Jahre Wiedervereinigung
Vor 70 Jahren wurden Ost- und Nordtirol wiedervereinigt. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, über ein „erfreuliches Kapitel der Tiroler Landesgeschichte.“
Nachdem Osttirol nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 zwangsweise und gegen den Willen der Bevölkerung dem „Gau Kärnten“ zugeteilt wurde, konnte man schließlich nach langen und schwierigen Verhandlungen am 19. Oktober 1947 die Wiedervereinigungs-Urkunde mit Nordtirol unterzeichnen.
„Mit dem Verlust Südtirols an Italien und und dem zwangsweisen Anschluss Osttirols an Kärnten durch die Nazis im Jahre 1938, war Osttirol nach dem Ersten Weltkrieg politisch und geographisch völlig isoliert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Tirol in drei Besatzungszonen aufgeteilt: Nordtirol kam unter französische, Osttirol unter britische und Südtirol unter amerikanische Besatzung. Entsprechend schwierig gestaltete sich der innertirolische Personen- und Warenverkehr“, erinnert Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Eine direkte innerösterreichische Verbindung zwischen Osttirol und Nordtirol gab es erst wieder mit der Eröffnung der Felbertauernstraße im Jahre 1967. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hoffte man in ganz Tirol noch auf eine „einheitliche“ Rückkehr Süd- und Osttirols bzw. auf die Wiedervereinigung aller Tiroler Landesteile.
Osttiroler Politiker setzten damals alle Hebel in Bewegung, um den „Anschluss“ an Kärnten wieder rückgängig zu machen, doch die britische Besatzungsmacht stemmte sich anfangs aufgrund der besonderen politischen und geographischen Lage des Osttiroler Landesteiles gegen dieses Anliegen.
„Doch nicht zuletzt durch den beharrlichen Druck der Bevölkerung und deren Politiker konnten die Briten schließlich umgestimmt werden, sodass diese sich einem Rückgliederungsprozess nicht mehr in den Weg stellten“, so Zimmerhofer.
Er sagt: „Nun liegt es nur noch an Südtirol, in den Schoß der alten Heimat Tirol zurückzukehren. Die Europäische Union befindet sich in einem seit ihrem Bestehen noch nie dagewesenen politischem Umbruch, und diese Chance muss genutzt werden.“
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