Geflüchtete Frauen
Sechs Wochen lang kochten und bügelten neun Frauen gemeinsam. Wichtiger Teil des Grundkurses Hauswirtschaft war aber auch das Erlernen der deutschen Sprache.
Neun Frauen aus dem Irak, Nigeria, Mali, Kolumbien und dem Kosovo haben sich seit Mitte September insgesamt 75 Stunden lang an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern mit der deutschen Sprache, aber auch mit der Südtiroler Küche vertraut gemacht. Sie alle haben den Kurs über die Grundlagen der Hauswirtschaft erfolgreich abgeschlossen, heute hat ihnen Soziallandesrätin Martha Stocker ihre Diplome überreicht.
„Ich bin stolz auf euch, ihr habt viel gelernt zur Südtiroler Kultur und zu unseren Alltags-, Haushalts- und Tischgepflogenheiten. Das gibt euch jetzt die Möglichkeit, in diesem Land anzukommen, hier auch Arbeit zu finden. Dafür wünsche ich euch alles Gute“, sagte Stocker.
„Wir können nur eine Starthilfe bieten, aber diese Starthilfe ist wichtig für die Frauen“, sagte die Direktorin der Schule, Juliane Gasser. Neben Kochen, Bügeln, Waschen und Nähen sei es auch darum gegangen, dass die Frauen lernen, sich selbst wieder zu schätzen, so Gasser. Kursleiterin Angelika Mitterrutzner erzählte, dass es auch kulturelle Unterschiede gegeben hat. „Auch beim Kochen gab es anfänglich Schwierigkeiten“, sagte sie. Dass nur so viel auf den Teller kommt, wie ein Mensch auch essen kann, daran hätten sich einige der Teilnehmerinnen erst gewöhnen müssen. Der Kurs dauerte sechs Wochen, zweimal wöchentlich trafen sich die Frauen sechs bis sieben Stunden, um miteinander zu lernen. „Und es waren fast immer alle da“, zeigte sich Gasser erfreut.
Diesen Lehrgang für geflüchtete Frauen organisierte die Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern in Zusammenarbeit mit dem Verein „Donne Nissá Frauen“ und dem Amt für Senioren und Sozialsprengel.
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