Brief nach Spanien
Die Katalonien-Krise spitzt sich zu, nachdem Carles Puigdemont erneut das Ultimatum hat verstreichen lassen. Arno Kompatscher und Ugo Rossi haben jetzt einen Brief nach Spanien geschickt.
Am Donnerstag um 10.00 Uhr ist für den katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont die Frist abgelaufen, die ihm Spaniens Premier Mariano Rajoy gestellt hatte. Puigdemont sollte erklären, ob er am 10. Oktober die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen habe oder nicht.
Im Fall einer erneut ausweichenden Antwort durch Puigdemont würde Rajoy den Artikel 155 der spanischen Verfassung aktivieren, der den Entzug von Autonomierechten und die Unterstellung unter Zentralverwaltung vorsieht. Dieser Schritt soll am Samstag gesetzt werden.
Cristian Kollmann, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, findet für Rajoys Antwortschreiben nur ironische Worte: „Bravo Madrid: Nur weiter so! So wird Rajoy in Katalonien viele weitere Freunde gewinnen!“
Indes haben die Landeshauptleute von Südtirol und dem Trentino, Arno Kompatscher und Ugo Rossi, am Donnerstag ein Schreiben an die spanische Regierung in Madrid und an die katalonische Regionalregierung in Barcelona gerichtet, in dem sie zum einen Besorgnis über die Zuspitzung der Situation ausdrücken, zum anderen für eine autonomiepolitische Lösung plädieren.
In einer Zeit starker Spannungen habe die Autonomie der Bevölkerung in Südtirol und dem Trentino Frieden und Wohlstand garantiert, schreiben die beiden Landeshauptleute. Sie geben gegenüber dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy und dem Präsidenten Kataloniens, Carles Puigdemont, ihrer Hoffnung Ausdruck, Spanien und Katalonien mögen sich einem konstruktiven Dialog öffnen in gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Verständnis für die jeweiligen Standpunkte und unter Beachtung der verschiedenen Instanzen.
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Kommentare (13)
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sepp
isch woll a wunder das er nordjorea no koan Brief gschrieben hot wens stimp über solche Meldungen muiss i lei lochen werden die Spanier sicher ongscht kriegen lächerlich herr LH