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Die externen Berater

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat gleich mehrere externe Beratungen mit Gesamtausgaben von über 200.000 Euro genehmigt. Die Gewerkschaft SGB-Cisl ist verwundert.

Die Fachgewerkschaft Öffentliche Dienste im SGB-Cisl ist verwundert über die kürzlich vom Sanitätsbetrieb beschlossenen externen Beratungsaufträge im Gesamtauftragswert von über 200.000 Euro.

Besonders verwunderlich sei, dass das mit Landesgesetz eingerichtete neue Führungsgremium des Sanitätsbetriebs – es besteht aus den Mitgliedern der Betriebsdirektion, dem Direktor der Organisationseinheit für die klinische Führung, den Direktoren der Gesundheitsbezirke – eine Begleitung und Moderation in Bezug auf die klare Bestimmung von Aufgaben, Rollen und Funktionen im Gremium selbst braucht. Dies schlägt mit über 30.000 Euro zu Buche.

Knapp 20.000 Euro kostet ein Projekt, das auf die Stärkung der Unternehmenskultur abzielt. Die Fachgewerkschaft hofft, dass dies – so wie im Beschluss vorgesehen – auch tatsächlich zur Verbesserung der internen Kommunikation führt und das Personal bei organisatorischen Veränderungen auch voll miteinbezogen wird.

Die größte Ausgabe, 151.000 Euro, betrifft die fachliche Unterstützung bei der Reorganisierung der Informatik-Abteilung. „Offensichtlich verfügt niemand im Landesdienst über die notwendigen Kompetenzen, wodurch – so der Gesundheitsbetrieb – eine externe Beratung notwendig ist“, so die Gewerkschaft.

Sie sagt: „Es ist unbestritten, dass es mitunter hilfreich und in einigen Fällen auch erforderlich sein kann, auf die Unterstützung spezialisierter externer Unternehmen zurückzugreifen. Es ist aber fraglich, ob externe Beratungen in diesem Ausmaß bzw. dieser Häufigkeit sinnvoll und notwendig sind, noch dazu in einer Zeit, in der im Gesundheitswesen laufend die Kostenfrage gestellt wird, auch in Bezug auf das Personal.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • pingoballino1955

    Da kann man nur noch den „Kopf“ schütteln.Die gutbezahlten Damen und Herren,sind das fähige Manager,oder nicht???? Für was brauchen sie externe Berater,wahrscheinlich weil sie selbst nicht „drauskommen“,aber abkassieren,für was ??????

  • guyfawkes

    Der Betrag ist auch nicht viel mehr als ein Primar brutto im Jahr verdient, also lassen wir mal die Kirche im Dorf. Die Führung des Sanitätsbetriebes wird schon wissen (bzw verantworten) ob diese Beratungen benötigt werden oder nicht.
    Die Gewerkschaft sollte sich um die Probleme der Angestellten kümmern und nicht mit solchen Pressemitteilungen Stimmung gegen den Sanitätsbetrieb machen.

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