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SMS von Renzi

Die SVP-Spitze trifft sich unmittelbar nach Verabschiedung des neuen Wahlgesetzes mit PD-Chef Matteo Renzi, um einen Pakt für die kommende Legislatur auszuhandeln. Indes sucht Karl Zeller nach einer „Erfolgsfrau“, die seine Nachfolge im Senat antritt.

Von Matthias Kofler

Vor ein paar Tagen erreichte Karl Zeller eine Kurznachricht, die dem SVP-Senator ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben dürfte. Denn der Absender der SMS ist niemand Geringeres als PD-Chef Matteo Renzi, der wenige Monate vor den Parlamentswahlen einen ersten Annäherungsversuch in Richtung der Edelweißpartei startet. „Ich bin jederzeit bereit, meine Freunde von der SVP zu treffen“, schreibt Matteo Renzi.

Klarer kann der Spitzenpolitiker und aussichtsreiche Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten seine Botschaft nicht formulieren.

In seinem Antwortschreiben teilt Karl Zeller mit, dass die SVP-Spitze das Gesprächsangebot annehmen werde. Unmittelbar nach Verabschiedung des neuen Wahlgesetzes – das wird voraussichtlich Ende Oktober sein – fahren Landeshauptmann Arno Kompatscher, Parteiobmann Philipp Achammer und die beiden Fraktionssprecher in Kammer und Senat, Daniel Alfreider und Karl Zeller, also nach Rom, um mit dem PD-Chef die Verhandlungen über eine Neuauflage des Koalitionspakts mit dem Partito Democratico aufzunehmen.

Die größten Schwierigkeiten bereitet der SVP hingegen die gesetzliche Frauenquote. Sollte die Reform durchgehen, dann muss mindestens ein Drittel der Kandidaten weiblich sein. „Für die SVP wird die Frauenquote zu einer Erfolgsquote, weil wir im Gegensatz zur Konkurrenz eine Kandidatin aufstellen müssen, die beste Chancen hat, ihren Wahlkreis zu gewinnen“, sagt Zeller. Die nationalen Parteien würden hingegen vorwiegend Frauen in Wahlkreisen nominieren, in denen sie ohnehin nur Außenseiterchancen hätten.

Weil Renate Gebhard als Kandidatin für die Abgeordnetenkammer gesetzt ist, fällt dem SVP-Bezirk West von Karl Zeller die Aufgabe zu, eine Kandidatin für den Senat zu präsentieren. Als aussichtsreichste Kandidatin gilt die ehemalige Landtagspräsidentin Julia Unterberger.

Karl Zeller will die kommenden zwei Wochen abwarten, um zu sehen, ob die Wahlreform grünes Licht bekommt, und dann Nägel mit Köpfen machen.

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