Die beste TV-Location
Schnalstal ist im Rennen als beste europäische Filmlocation. Mit dem Film „Everest“ ist das Tal zusammen mit zehn anderen Kandidaten für das Finale nominiert.
Die „Beste europäische Film- und TV-Location des Jahrzehnts“ könnte in Südtirol liegen: Das Schnalstal ist als Schauplatz des Hollywood-Films „Everest“ mit zehn anderen Drehorten im Finale für diese begehrte Auszeichnung. Alle europäischen Bürgerinnen und Bürger können nun für ihren Favoriten abstimmen.
„Everest“ wurde von der Film Commission der Business Location Südtirol (BLS) unterstützt, die nun Teil von IDM ist. IDM hat die Bewerbung des Schnalstals für die Auszeichnung des European Film Commissions Network (EUFCN) eingereicht. Der Wettbewerb ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um Südtirol und dem Vinschgau in der europäischen Filmwelt mehr Sichtbarkeit zu verleihen – als vielseitiger Drehort mit professionellem Angebot.
Die Caracalla-Thermen, Schauplatz des Films „Die große Schönheit“ von Paolo Sorrentino, und das kroatische Dubrovnik, Drehort der Fernsehserie „Game of Thrones“: Das Schnalstal hat starke Kontrahenten im Wettbewerb um die Auszeichnung „Beste europäische Film- und TV-Location des Jahrzehnts“.
Das Seitental des Vinschgaus war Schauplatz der wichtigsten Bergszenen des Films „Everest“ von Regisseur Baltasar Kormákur, der 2014 mit Unterstützung des Südtiroler Filmfonds gedreht wurde. „Diese begehrte Auszeichnung ist eine einmalige Chance für das Schnalstal. Dadurch könnten in Zukunft auch weitere Filmproduktionen gewonnen werden – das würde neue Aufträge für Südtiroler Filmfachkräfte, aber auch für andere Wirtschaftszweige bringen“, erklärt IDM-Direktor Hansjörg Prast. Er betont auch: „Diese Nominierung ist eine Bestätigung dafür, dass Südtirol und insbesondere das Schnalstal als wichtiger Filmstandort wahrgenommen werden.“
Seinen Erfolg als Drehort verdankt das Schnalstal zweifelsohne seiner einzigartigen Tal- und Gebirgslandschaft, die genau den Vorstellungen der Produktion entsprach. Für das Filmteam von „Everest“ war aber vor allem auch das Betreuungs- und Serviceangebot der zahlreichen einheimischen Fachkräfte enorm wichtig: Das ganze Tal unterstützte die Filmaufnahmen vor Ort. Neben den Filmschaffenden wie Regie- und Kostümassistenz, Produktionsmitarbeitern und Komparsen waren auch Fahrer, Bergführer und ein Cateringbetrieb im Einsatz, der tagtäglich über 400 Essen zum Drehort ins Gebirge brachte.
An der Produktion mitgewirkt haben darüber hinaus einheimische Handwerker wie Tischler, Elektriker und Schneiderinnen, aber auch Skilehrer, die die Kinder der Schauspielstars in die Kunst des Skifahrens einwiesen.
„Dieses Engagement und die große Professionalität sowie die hervorragenden wirtschaftlichen und steuerlichen Bedingungen haben in den letzten Jahren sogar Hollywood-Produktionen wie ‚Everest‘ in unser Land gelockt“, erklärt Renate Ranzi, Koordinatorin der IDM Film Commission. „Solche Rahmenbedingungen waren bis vor ein paar Jahren – also bis der Südtiroler Filmfonds ins Leben gerufen wurde, um die Entwicklung Südtirols als Filmstandort zu unterstützen – undenkbar.“
Gedreht wurde „Everest“ über einen Zeitraum von fünf Wochen am Schnalstaler Gletscher. Die Hauptrolle in dem Film über eine tragische Everest-Expedition im Mai 1996 spielt der Hollywoodstar Jake Gyllenhaal; zum Starensemble des Films zählen außerdem Jason Clarke, Josh Brolin und John Hawkes. Die Produktion erhielt vom Südtiroler Filmfonds eine Finanzierung in Höhe von 700.000 Euro und wurde während der gesamten Dauer der Südtiroler Dreharbeiten von der BLS betreut.
„Als Film Commission konnten wir eine Location für den Award vorschlagen, der vom European Film Commissions Network (EUFCN), dem Netzwerk der europäischen Filmförderungen, anlässlich seines zehnjährigen Bestehens erstmals in Zusammenarbeit mit Cineuropa ausgelobt wird“, erklärt Renate Ranzi.
„Nach eingehender Bewertung, die sich an diversen Kriterien orientierte, ist unsere Wahl auf das Schnalstal gefallen: Einerseits wollten wir eine von uns in den letzten Jahren geförderte Filmproduktion wählen, die sich im internationalen Wettbewerb durchsetzen kann. Andererseits wollten wir einen landschaftlich attraktiven und ungewöhnlichen Filmschauplatz ins Rennen schicken. Und im Schnalstal wurde die Hollywoodproduktion letztendlich auch optimal betreut“, so Ranzi weiter. Mit dem Wettbewerb will das EUFCN die Vielfalt der europäischen Filmschauplätze hervorheben. Vergeben wird der Preis am 7. November 2017 im Europäischen Parlament.
Eine Expertenjury des Filmfachmediums Cineuropa wählte die elf Finalisten aus 35 Locations aus, die von den EUFCN-Mitgliedsorganisationen vorgeschlagen worden waren.
Alle EU-Bürger und -bürgerinnen können das Schnalstal im Rennen um die Auszeichnung unterstützen, indem sie bis zum 25. Oktober online abstimmen: http://cineuropa.org/fela.aspx?t=index&l=en
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