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„Das totale Chaos“

Der Lkw-Stau (Foto: STF)

Auf der Brennerautobahn gibt es einen Lkw-Stau, der von Brenner bis nach Neumarkt reicht. Grund ist das Fahrverbot am Tag der deutschen Einheit.

Was für ein Lkw-Stau!

Am Mittwoch um 12.00 Uhr reichte der Lkw-Stau auf der Nordspur vom Brenner bis zurück nach Neumarkt.

Die Süd-Tiroler Freiheit spricht von einem „totalen Chaos“ – und das bereits zum wiederholten Male.

In einer Aussendung schreibt die STF:

„Während man sich in Nordtirol auf das erhöhte Lkw-Verkehrsaufkommen nach dem deutschen Feiertag gut vorbereitet hat und seit fünf Uhr nur mehr 300 Lkw pro Stunde über die Autobahn fahren läßt, ist man in Südtirol völlig planlos vorgegangen und hat damit einen Megastau verursacht, der inzwischen vom Brenner bis nach Bozen reicht.

Die Lkw-Kontingentierung in Kufstein hat sich heute bestens bewährt, auf der gesamten Autobahn kam es zu überhaupt keinen Verkehrsbeeinträchtigungen. Umso unverständlicher ist es daher, dass die A22 wieder einmal nicht in der Lage war sich mit Nord-Tirol abzusprechen und eine gemeinsame Verkehrskoordinierung vorzunehmen.

Diese Foto hat uns ein Leser-Reporter geschickt

Die Leidtragenden dieser chaotischen Verkehrspolitik der A22 sind die Menschen im Wipptal und Eisacktal, die in einem Ausmaß belastet werden, das nicht länger zumutbar ist.

Im Bundesland Tirol erwägt man auf Grund des wachsenden Verkehrsaufkommens zukünftig auch eine LKW-Kontingentierung am Brenner. Eine gemeinsame Planung ist daher absolut notwendig, damit es nicht zu einem Rückstau auf der Südtiroler Seite der Brennerautobahn kommt.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher, dass der Beschlussantrag des Süd-Tiroler Landtages endlich umgesetzt wird, welcher ein verkehrstechnisches Gesamtkonzept zwischen dem Bundesland Tirol und Südtirol vorsieht, damit Staus auf der Autobahn verhindert werden.“

Auch von Norbert Lantschner, dem Präsidenten der Umweltkommission der Gemeinde Bozen, liegt eine Stellungnahme vor:

Ein kilometerlanger Stau von Schwerfahrzeugen auf der A22 – er reichte zeitweise von Neumarkt bis zum Brenner – sorgte nicht nur für Verkehrsbehinderungen, sondern verschärfte die bereits arge Schadstoffbelastung entlang der Brennerachse. Der Grund für diesen Megastau war der gestrige Feiertag in Deutschland mit dem LKW Fahrverbot. Diese riesige LKW-Kolonne verursachte im bereits lufthygienisch kritischen Talkessel von Bozen eine unzumutbare und zusätzlich sinnlose Luftverschmutzung.

Es geht auch anders! Nordtirol und Bayern haben sich auf den feiertagsbedingten Ansturm vorbereitet, indem sie durch die Blockabfertigung an der bayerischen Grenze nur eine begrenzte Anzahl von LKWs auf die Autobahn gelassen haben. Dies verhinderte ein Verkehrschaos auf der Inntalautobahn. Südlich des Brenners fehlte jedoch jegliches vorausschauendes Handeln. Zum Schutze von Mensch und Umwelt werden die Verantwortlichen, insbesondere die Autobahngesellschaft A22, aufgefordert, präventiv und vorsorglich zu handeln, so dass solche vorhersehbare Ereignisse in Zukunft vermieden werden.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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