Verärgerte Bauern
Die Bauern im Bezirk Bozen beklagen sich, weil er nicht in die Diskussion über die mögliche Verlegung der Bahnlinie Bozen-Meran eingebunden worden ist.
Der Ausbau und die mögliche Verlegung der Bahnlinie Bozen-Meran war Thema einer Sitzung des Bezirksbauernrates Bozen. Besonders verärgert sind die Bauern über die mangelnde Kommunikation von Seiten der Landesverwaltung über den möglichen Verlauf einer neuen Trasse.
Mehrfach war in den vergangenen Wochen in verschiedenen Medien vom geplanten Ausbau der Bahnlinie Bozen-Meran die Rede. Dabei waren auch bereits konkrete Vorschläge zum Trassenverlauf zu sehen, laut denen eine Verlegung der Bahntrasse in Richtung Bozner Krankenhaus ins Auge gefasst werde.
Eine Vorgangsweise, die Bauernbund-Bezirksobmann Karl Framba aufs Schärfste kritisiert: „Bauern erfahren aus den Medien, dass mitten über ihre Obstwiesen eine neue Eisenbahntrasse verlaufen soll. Mit der Tatsache, dass hier offensichtlich Pläne geschmiedet werden, ohne die betreffenden Grundeigentümer vorab zu kontaktieren, sind wir in keinster Weise einverstanden.“
Eine Rückfrage beim zuständigen Abteilungsdirektor Günther Burger habe ergeben, dass es sich hierbei nur um Ideen und mögliche Vorschläge handelt. „Wir haben aber auch erfahren, dass die betreffende Streckenvariante in absehbarer Zeit dem Eisenbahnbetreiber RFI in Rom präsentiert werden soll. Das alles sind für uns Anzeichen dafür, dass hier über die Köpfe der Grundeigentümer hinweg Tatsachen geschaffen werden sollen, die dann nicht mehr verhandelbar sind“, befürchtet Framba.
Die Bauern im Bezirk Bozen stellen sich nicht grundsätzlich gegen den Ausbau der Bahnlinie. „Wir erwarten uns aber von den Planern absolute Transparenz und Offenheit. Bevor Pläne – gleich welcher Art – an die Öffentlichkeit gelangen oder als Gesprächsbasis mit RFI dienen, sind die betroffenen Grundeigentümer auf jeden Fall zumindest über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren“, fasst Framba die Forderungen der Bauern zusammen.
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