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Unerkannte Krankheit

Rund 22.000 Südtiroler leiden an Diabetes. Eine von drei betroffenen Personen weiß aber nicht, dass sie krank ist. Nun will der Sanitätsbetrieb die Früherkennung intensivieren. 

von Lisi Lang

Im Jahr 2016 wurden rund 1.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes und mehr als 20.000 mit Typ-2-Diabetes in Südtirol betreut. Und es werden immer mehr: Die Daten aus den Gesundheitsberichten der Epidemiologischen Beobachtungsstelle des Landes der letzten Jahren zeigen deutlich, dass die Diabetiker in Südtirol mehr geworden sind. Beim Typ-2-Diabetes zeigt sich beispielsweise, dass im Jahr 2011 nur 19.711 Südtiroler an Typ-2-Diabetes erkrankt waren. „Wir verzeichnen auch in Südtirol ein langsames, aber stetiges Wachstum an Erkrankten“, bestätigt Bruno Fattor, Koordinator des diabetologischen Dienstes des Krankenhauses von Bozen.

Hauptgrund für die ansteigende Zahl an Patienten sind die höhere Lebenserwartung und der ungesündere Lebensstil. „Die Bevölkerung wird immer älter und daher nimmt Diabetes – wie viele chronischen Krankheiten – zu“, erklärt Bruno Fattor. Allerdings müsse man damit rechnen, so Fattor, dass die Anzahl an Diabetes-Patienten noch weiter zunimmt.

Eine von drei betroffenen Personen weiß aber nicht, dass sie krank ist. Aus diesem Grund vermutet der Sanitätsbetrieb, dass die Dunkelziffer höher ist als die bestätigten Daten. „Wir gehen derzeit davon aus, dass in Südtirol 5.000 bis 7.000 Personen nicht wissen, dass sie an Diabetes erkrankt sind“, erklärt Bruno Fattor.

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