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„Eine Wahnsinnsnachfrage“ 

René Benko eröffnet SIGNA-Büro in Bozen

René Benko eröffnet in Bozen ein Büro und es hat den Anschein, ein Messias ist in die Stadt zurückgekehrt. Der österreichische Investor sieht sich als Sieger auf der ganzen Linie im Kampf gegen die Bozner Kaufleute.

von Thomas Vikoler 

Er kommt, wie es sich für einen Star gehört, mit halbstündiger Verspätung. René Benko betritt das Büro im fünften Stock des Sparkassen-Gebäudes am Waltherplatz in Begleitung seines Statthalters Heinz Peter Hager, spontaner Applaus brandet auf. Benko, der mehrere Monate in Bozen nicht mehr in Erscheinung getreten ist, wird empfangen wie ein Messias. Die Personen in Südtirol, die direkt oder indirekt für ihn arbeiten, werden offensichtlich immer zahlreicher.

Signa, Benkos Holding, hat sich in zentraler Bozner Panorama-Lage eingemietet (Eigentümerin der Immobilie bleibt weiter die Sparkassen-Stiftung), um vorerst Wohnungen zu verkaufen. Vergangene Woche wurde die Baustelle von Gries’ Village eröffnet, dem ersten (Wohnbau)-Projekt, das der österreichische Investor in Bozen realisiert. Ende 2018 sollen die ersten Wohnungen fertiggestellt sein.

René Benko mit Alt-LH Luis Durnwalder und Vize-Bürgermeister Christoph Baur

Der Anfang eines Eroberungszugs? Benko zählt die fünf Projekte auf, die er hier umsetzen will: Die Verbauung der Ex-Kellerei Gries, das Kaufhausprojekt WaltherPark, die Baulücke in der Südtirolerstraße, den Virgl und das Palais Menz in der Mustergasse. „Zuviel Benko kann es nicht geben, solange jemand so verlässlich arbeitet wie wir es tun“, antwortet der Investor aus Tirol, der inzwischen gut Italienisch spricht. „Südtirol ist meine zweite Heimat“, sagt er.

500 Milionen Euro will Benko über die fünf Projekte in Bozen investieren (die Hälfte davon angeblich mit Eigenfinanzierung), weitere Investionen, etwa am Zugbahnhof-Areal, sollen folgen. Ex-Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner ist einer der Teilhaber von Signa und der österreichische Strabag interessiert sich für die bevorstehende Bahnhofsausschreibung.

Auch wenn er es nicht direkt aussprechen will – René Benko sieht sich als Sieger auf der ganzen Linie im Kampf gegen die angestammten Bozner Kaufleute im Kampf um sein Kaufhausprojekt am Busbahnhofareal.

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