Zufriedene Touristiker
Das Geschäftsklima im Südtiroler Tourismus bleibt positiv. Dies ergibt sich aus dem Wirtschaftsbarometer des WIFO. Die Details zur Ertragslage.
Die Stimmung im Südtiroler Gastgewerbe ist weiterhin optimistisch. Die Rentabilität wird heuer von 85 Prozent der Unternehmen positiv bewertet, in etwa gleich viele wie in den letzten beiden Jahren. Dies hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer Bozen ermittelt.
Das gute Geschäftsklima sei vor allem auf die steigenden Nächtigungszahlen zurückzuführen: „Im ersten Halbjahr 2017 hat Südtirol über 13,7 Millionen Nächtigungen verbucht. Im Vergleich zum Vorjahressemester waren es fast 380.000 Nächtigungen mehr, mit einer Steigerung von 2,8 Prozent. Der Anstieg betrifft neben der traditionellen Kundschaft aus Italien (+3,5 Prozent) und Deutschland (+1,7 Prozent) auch die Touristen aus anderen Ländern. Letztere haben mit +4,7 Prozent sogar das größte Nächtigungswachstum verzeichnet.“
Auch die Verbraucherpreise im Gastgewerbe haben zugelegt: Im August 2017 lag der entsprechende Index um 6,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Dank der Umsatzsteigerungen konnte, trotz zunehmender Kosten, die Rentabilität der Betriebe erhalten werden. Die Investitionsneigung bleibt eher verhalten, die Unternehmen melden aber steigende Beschäftigungszahlen. Im ersten Halbjahr 2017 war die Anzahl der unselbständigen Mitarbeiter um 7,4 Prozent höher als im Vorjahressemester.
Was die verschiedenen Branchen des Gastgewerbes angeht, so gibt es derzeit wenig Unterschiede. Das Geschäftsklima ist sowohl in der Beherbergung als auch in der Gastronomie und bei den Betreibern von Bars und Cafés positiv. Letztere zeigen sich heuer deutlich optimistischer als im Jahr 2016: Derzeit sind neun von zehn mit der Ertragslage zufrieden, während im Vorjahr die Rentabilität in etwa einem Viertel der Fälle noch als „schlecht“ bewertet wurde.
Darüber freut sich Handelskammerpräsident Michl Ebner besonders: „Bars und Cafés haben eine wichtige Nahversorgungsfunktion und sollen dementsprechend erhalten und unterstützt werden. Dafür braucht es auch passende Rahmenbedingungen, vor allem was den Bürokratieabbau betrifft.“
Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), sagt: „Das gegenwärtige vorteilhafte Geschäftsklima im Tourismus müssen wir gemeinsam nützen, um uns für zukünftige Herausforderungen zu rüsten. Zum einen ist dies die Bewerbung weiterer touristischer Märkte und zum anderen die Verbesserung der Erreichbarkeit Südtirols und der Mobilität in Südtirol selbst.“
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