Tag des ladinischen Liedes
In Wolkenstein fand am Sonntag der 8. Tag des ladinischen Liedes statt. Im Zentrum stand das ladinische Gemeinschaftsgefühl.
„Singen ist ein großes Geschenk, es ist ein Lebenselixier, das uns Glück und Selbstvertrauen schenkt!“ Mit diesen Worten begrüßte der Obmann des Südtiroler Chorverbandes, Erich Deltedesco, am Sonntag, 17. September, die Sängerinnen und Sänger, die am 8. Tag des ladinischen Liedes in Wolkenstein teilnahmen.
Fünfzehn Chöre aus Gröden, dem Gadertal, Fassa, Ampezzo, aus Chur und aus dem Friaul hatten sich trotz schlechten Wetters auf dem Gemeindeplatz von Wolkenstein versammelt, um mit Generalvikar Eugen Runggaldier die Heilige Messe zu feiern und gemeinsam zu singen und zu feiern.
Vorgesehen war ursprünglich der Gottesdienst im Langental und ein Singen auf den Plätzen und Straßen von Wolkenstein. Aber auch unter dem großen Zeltdach beim Rathaus erklangen die ladinischen Lieder in ihrer Schönheit und begeisterten das Publikum.
Organisiert hatte den Tag der Südtiroler Chorverband in Zusammenarbeit mit dem Istitut Ladin Micura de Rü und dem Cor di Jeuni Gherdeina aus Gröden mit Obmann Matthias Runggaldier und unter der musikalischen Leitung von Samuel Runggaldier. Gemeinsam mit den anderen teilnehmenden Chören umrahmten sie den Gottesdienst.
Generalvikar Eugen Runggaldier betonte, dass gerade in einer Zeit der Konflikte die Vergebung und der Verzicht auf Rache für jeden Christen eine grundlegende Aufgabe sei. Dass gerade der Gesang helfen könne, andere Kulturen und Sprachen anzuerkennen und mit ihnen in Kontakt zu treten, betonte der Landesrat für ladinische Kultur, Florian Mussner. Er dankte den Chören für ihren Einsatz.
Auch der Dank des Obmanns des Chorverbands galt den Sängern und Sängerinnen, aber auch der Gemeinde Wolkenstein für die Gastfreundschaft – sie war durch Bürgermeister Roland Demetz vertreten –, dem Cor di Jeuni Gherdeina und dem Landesrat Florian Mussner für die finanzielle Unterstützung.
Der Tag des ladinischen Liedes sei eine wertvolle Tradition: „Er zeigt uns den Wert des Singens auf, lädt uns ein Freundschaften zu schließen und zu vertiefen und im ganzen ladinischen Kulturbereich ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.“
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst trugen die Chöre ihre Lieder vor. Auch für Speis und Trank war gesorgt. Der 8. Tag des ladinischen Liedes war ein Zeichen dafür, dass Singen „Heimat schenkt“, wie Obmann Erich Deltedesco es formulierte, der sich auch über die Anwesenheit von Vertretern befreundeter Chorverbände und des Vorstands und Musikrats des Südtiroler Chorverbands sowie der Gemeindepolitik freute.
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