Rossmist auf der Straße
Die Kutscher der Seiser Alm weigern sich, Pferdeäpfel von der Straße wegzuräumen. Was die Gemeindeverwaltung nicht stört.
(tom) Seit 2007 gibt es in der Gemeinde Kastelruth ein eigenes Kutschen-Reglement. Eingeführt hat es der damalige Mobilitätsassessor Andreas Colli.
Es sieht vor, dass jede Kutsche mit einem eigenen Kübel und einer Schaufel ausgestattet sein muss. Zum Wegräumen der Pferdeäpfel von öffentlichen Straßen.
Dass das Reglement von den Kutschern ignoriert wird, das zeigte sich auch in diesem Sommer auf der Seiser Alm.
Auf der Straße von Kompatsch nach Saltria häufte sich der Rossmisst. Darüber beklagten sich wiederholt die Fahrer des Linienbusses, aber auch Wanderer und Radfahrer. Denn der Kot auf der Straße stört nicht nur das Postkarten-Panorama, auf ihn kann man leicht ausrutschen.
Und was macht die Gemeinde Kastelruth? Offensichtlich nichts.
Bisher wurden keine Strafen gegen Kutscher ausgestellt. Andreas Colli, inzwischen Bürgermeister, hatte bereits 2010 erklärt, dass man die Kutscher wennschon in flagranti erwischen müsse. Und das sei schwierig.
Für die Einführung von sogenannten Exkremententaschen, wie sie Kutscher in den Städten verwenden müssen, fand sich im Kastelruther Gemeinderat keine Mehrheit.
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Kommentare (12)
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guyfawkes
Bitte konsequent sein: LKW- und PKW-Fahrer sollten das CO2, die Stickoxyde, den Feinstaub und die restlichen Schadstoffe die sie unbekümmert in unsere Atemluft bringen auch einsammeln müssen.
Ist natürlich nicht durchführbar und nicht ernst gemeint. Mehr ein Denkanstoss dafür, dass wir uns nur über „Emissionen“ aufregen die wir sehen und „anfassen“ können. Was in der Atmosphäre und in den Weltmeeren landet interessiert weniger.
andreas
@franz
Um vom Pferdemist auf der Alm auf Flüchtlinge zu kommen, muss man aber schon einen mächtigen an der Waffel haben. Dein Verfolgungswahn scheint chronisch zu sein.