Steigende Exporte
Steigender Export sei keine Selbstverständlichkeit. Unternehmer-Chef Federico Giudiceandrea sagt: Die Unternehmen bräuchten ein wettbewerbsfähiges Umfeld.
Heute wurden die Daten zum Export im ersten Semester 2017 veröffentlicht: in den ersten sechs Monaten des Jahres haben die Südtiroler Unternehmen Waren und Produkte im Wert von mehr als 2,3 Milliarden Euro im Ausland verkauft, um 7,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Von 2009 bis heute ist der Südtiroler Export ständig gestiegen. „Dies ist vor allem Verdienst der heimischen Betriebe und ihrer Mitarbeiter/innen, die es dank innovativster und qualitativ hochwertiger Produkte geschafft haben, neue Märkte zu erobern“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
Giudiceandrea warnt aber davor, die steigende Exportquote als eine Selbstverständlichkeit anzusehen: „Unsere Betriebe können sich behaupten, weil sie zu den besten in ihren Bereichen gehören. Damit sie aber langfristig international wettbewerbsfähig bleiben können, müssen sie hier in Südtirol die gleichen Bedingungen wie in anderen Wirtschaftsstandorten vorfinden.“
Südtirol hat in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle inne, in anderen gibt es aber noch Verbesserungspotenzial. Im Vergleich zu den ausländischen Konkurrenten haben die heimischen Betriebe mit höheren Lohnkosten und einer stärkeren Steuerbelastung, mit um 30 Prozent höheren Energiepreisen, wenigen und teuren Grundstücken für die Erweiterung oder Ansiedelung und einem hohen bürokratischen Aufwand zu kämpfen. Dazu kommen noch die Defizite in der Erreichbarkeit sowie ein ständig steigender Fachkräftemangel.
„Gemeinsam mit den Sozialpartnern müssen wir nachhaltige Lösungen finden, um das Wirtschaftswachstum zu garantieren sowie um es unseren Betrieben zu ermöglichen, weiterhin qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Die Steigerung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts sowie seiner Betriebe bringt Vorteile für das gesamte Land: exportierende Unternehmen zahlen höhere Löhne, investieren mehr in Innovation und haben eine höhere Produktivität als jene Betriebe, die nicht exportieren“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes.
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Kommentare (1)
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morgenstern
Exportieren kann man viel, fragt sich nur mit welcher Gewinnmarge.