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Das 20-Millionen-Projekt

Der Bau der Kavernengarage in Meran: Quellenhof-Chef Heinrich Dörfer erklärt, warum er sich an der Ausschreibung beteiligt.

TAGESZEITUNG Online: Herr Dorfer, was hat Sie als Hotelier dazu bewogen, sich an der Ausschreibung zum Bau der Kavernengarage zu beteiligen?

Heinrich Dorfer: Ich glaube, dass es enorm wichtig ist die Kavernengarage zu realisieren. Ansonsten ist der gesamte Küchelbergtunnel nur eine halbe Sache. Die Garage liegt in einer perfekten Position.

Wo haben Sie sich das nötige Know-how geholt?

Ich habe mir ein gutes Planungsteam gesucht, weil ich ja kein Experte in diesem Bereich bin. Obwohl: ein bisschen etwas verstehe ich schon von der Materie, da wir ja vor Jahren privat einen Tunnel vor dem Quellenhof errichtet haben.

Sie haben sich an der Ausschreibung alleine beteiligt. Warum haben Sie sich nicht einen zweiten Unternehmen ins Boot geholt?

Das kann ich immer noch tun. Es gab bereits mehrere Interessenten, die angefragt haben.

Die Konkurrenz punktet mit einer zusätzlichen Bahnverbindung zwischen Meran und Schenna. Welches sind die Vorzüge Ihres Projekts?

Details möchte ich derzeit noch keine nennen. Allgemein kann ich sagen, dass mein Projekt drei perfekte Zugänge zum Stadtzentrum vorsieht, nämlich zum Pfarrplatz, zu den mittleren Lauben und zur Galileistraße. Dabei ist von den Parkenden jeweils nur ein Fußweg zwischen 33 und 65 Meter zurückzulegen. Geplant sind 600 Stellplätze auf 6 Etagen. Von Vorteil ist, dass die Garage keine Säulen vorsieht, was vom Sicherheitsgefühl her angenehm ist. Weiters ist eine Vorzugsspur für Dauerparker vorgesehen und das Einparken erfolgt schräg.

Wie gedenken Sie die ca. 20 Millionen Euro Investition wieder hereinzubekommen?

Über das Inkasso der Parkgebühren, wobei wir laut unserem Vorschlag die Garage für 70 Jahre führen würden. Wir haben die Parkgebühren in Trient, Bozen, Brixen und jene der Therme in Meran verglichen und sind preislich darunter geblieben.

Sie haben bereits Kritik am Ausschreibungsmodus der Gemeinde geäußert. Warum?

Meiner Meinung nach hätte es bei den zwei Promotoren bleiben können, die an der Ausschreibung teilgenommen haben. Ich finde es nicht ganz gerecht, dass jetzt noch jemand von außen dazu kommen kann. Immerhin hatten wir die Mühe und das Risiko der Projekterstellung. Wenn jetzt jemand kommt und das Projekt billiger umsetzt, dann müssen wir nachbieten oder bekommen eine Abfertigung. Wenn dann ein Dritter bei den Parkgebühren bis an die Schmerzgrenze geht, dann fällt das Verdienst für mich als Unternehmer nicht mehr so aus wie man sich das vorgestellt hat. Für einen Investor muss sich sein Einsatz ja rechnen.

Interview: Karin Gamper

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