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Biancofiores Warnung

8894213 – nairobi, kenya-january 27, 2004:children living in kibera.is the largest slum in africa in the center of nairobi.there are no toilets,the sewers are open.there are many orphans, and hiv disease,malaria

Die Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore schiebt den afrikanischen Einwanderern die Schuld am tragischen Malaria-Tod einer Vierjährigen am Krankenhaus Trient zu. Die Grüne Brigitte Foppa kontert: Dies seien „inkompetente Aussagen“.

Von Matthias Kofler

Ein kleines Mädchen starb am Krankenhaus Trient an Malaria. Experten müssen nun herausfinden, wie sich das Kind mit der Tropenkrankheit angesteckt hat – denn eigentlich gibt es Malaria nicht mehr in Italien. Der Stiefelstaat gilt seit 1962 als Malaria-frei.

Die Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore nimmt den Fall zum Anlass, um Alarm zu schlagen. Das italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin müsse dringend ihre Inspektoren in die Region schicken, um herauszufinden, ob aus Afrika eingewanderte Ausländer an der Infektion schuld seien.

Biancofiore ist überzeugt: Die massive Einwanderung von Menschen aus afrikanischen Ländern („Millionen Afrikaner kommen zu uns“) sei schuld am Tod der Vierjährigen. „Was wird das Gesundheitsministerium und die öffentlichen Hygieneabteilungen tun, um herauszufinden, wie man eine weitere Kontamination verhindert?“, fragt sich die Kammerabgeordnete von Forza Italia. „Und beabsichtigt das Ministerium, umgehend Krankenhäuser, Rettungsdienste, Straßen, Sümpfe und gefährdete Gebiete zu evakuieren?“

Die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa bezeichnet die Aussagen der FI-Kammerabgeordneten als „inkompetent“. „Wir nehmen den Fall sehr ernst – und niemand hat ein Interesse daran, dass sich eine tödliche Krankheit wie Malaria bei uns verbreitet“, sagt Brigitte Foppa. „Doch wir sind alle keine Ärzte.“

Sie selbst gehe, wie auch ihre Kollegen im Trentino, davon aus, dass die Krankheit von einer Mücke übertragen worden sei – und eben nicht von einem afrikanischen Migranten. Es sei falsch, den Fall für ausländerfeindliche Propaganda auszuschlachten, so die Grüne Landtagsabgeordnete.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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