„Hände weg vom Wolf“
Der WWF Österreich erteilt den Forderungen von Bauernvertretern aus Nord- und Südtirol sowie aus Bayern nach wolfsfreien Zonen eine klare Absage.
Der WWF Österreich erteilt den Forderungen von Bauernvertretern aus Nord- und Südtirol sowie aus Bayern nach wolfsfreien Zonen eine klare Absage.
Das berichtet der ORF in seiner Online-Ausgabe.
Die Tötung von Wölfen sei verboten, Abschüsse könnten sogar die Zahl der Nutztierrisse steigen lassen.
Der Abschuss von Wölfen bringe den Nutztieren nichts, stellt WWF-Wolfexperte Christian Pichler gegenüber dem ORF klar.
Oft würden getötete Wölfe sogar zu einem Anstieg bei den Nutztierrissen führen. Fehlende Tiere brächten die soziale Struktur in Wolfsrudeln durcheinander, oftmals änderten die Wölfe dann ihr Jagdverhalten. „Wird etwa ein Elternwolf geschossen, kann es sein, dass jüngere Wölfe auf leichtere Beute wie Schafe ausweichen, beruft sich Pichler auf Studien aus den USA und Europa“, so zitiert der ORF den WWF-Vertreter.
Wölfe könnten bis zu tausend Kilometer weit wandern, wolfsfreie Gebiete blieben deswegen nicht auf Dauer ohne Wölfe, heißt es vom WWF.
Tötung von Wölfen verboten
Der Wolf sei zudem streng geschützt und dürfe in den meisten EU-Ländern nicht gejagt werden. „Wer illegal einen Wolf schießt, begeht eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Freiheitsentzug geahndet werden kann“, so der WWF Österreich. Das EU-Naturschutzrecht verlange, dass Staaten für ihre geschützten Arten sorgen, damit diese wieder einen „günstigen Erhaltungszustand“ erreichen.
Wölfe im Alpenraum
Laut WWF wurde in Tirol im Frühjahr ein Wolf nachgewiesen, in Südtirol ein Wolfspaar und in Bayern sollen zwei kleinere Rudel leben.
Der Wolf als Sündenbock
Dass die Situation für Almbauern schwierig ist, könne der WWF verstehen. Man müsse aber konstruktive Lösungen finden, der Wolf selbst habe an den Schwierigkeiten geringen Anteil.
Aus Sicht des WWF müsse man gemeinsam mit den Almbauern an der Verbesserung des Herdenschutzes arbeiten.
Die Haltungsform der Freiweide ohne Aufsicht sei auch ohne Wolfsanwesenheit zu hinterfragen, weil sie für Tiere und Beweidung viele Nachteile mit sich bringe. Herdenschutz sorge dabei auch für Vorteile im Naturschutz, so schreibt der WWF in einer Aussendung.
Grüne gegen Hysterie
Die Tiroler Grünen sprechen indes von „unverständlicher Hysterie“, so die Grüne Landwirtschaftssprecherin Gabriele Fischer gegenüber dem ORF. Die Tiroler Alpen seien weitläufig genug für Wildtiere, zudem handle es sich in Tirol nur um vereinzelte Streifzüge junger Wölfe. Beim Land versuche man mit Pilotprojekten wie etwa dem Projekt für Herdenschutzhunde in Osttirol Konflikte gering zu halten. Kleine Maßnahmen der Bauern selber wie etwa mobile Zäune könnten aber viel zum Schutz beitragen, so Fischer.
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Kommentare (20)
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giftzwerg
Wo bleibt jetzt der Aufschrei der Grüninen, wie jedesmal, wenn eine österreichische Institution sich in südtiroler Belange einmischt?
giftzwerg
Wo kann man sich in einen Kurs über Prinzipientreue einschreiben, der von Grüninen angeboten wird. Könnte vom Wert her in etwa mit Beamtenschweißperlen gleichkommen…
george
Wollten Sie etwa ein *giftzwergen“-Seminar anzetteln? Das geht ohnehin nur in ihre Hosen, Herr/Frau ‚giftzwerg‘.
giftzwerg
Nein, will ich nicht, ich will nur meinen Spaß, tut mir leid wenn ich mir das auf Kosten der Schwächeren hole.