Benko kauft Virgl
Das Virgl-Areal gehört nun offiziell dem österreichischen Unternehmer René Benko. Die geplante Virgl-Seilbahn soll noch vor dem neuen Kaufhaus fertiggestellt werden.
von Julian Righetti
Nun ist es offiziell: René Benkos Signa Holding hat die Liegenschaften der Bbg Traiding auf dem Virgl gekauft. Die Gesellschaft einiger Südtiroler Immobilienbesitzer, Bbg Trading, der die Immobilien und das Areal auf dem Virgl gehörten, wurde gänzlich von Benkos Firma aufgekauft. Dabei steht diese Kaufoption schon seit drei Jahren offen – seit eineinhalb Jahren gab es einen Kaufvorvertrag.
Der Bozner Wirtschaftsberater und Benko-Statthalter, Heinz Peter Hager, hat kürzlich die letzten Verhandlungen abgeschlossen. Hager erklärt gegenüber der TAGESZEITUNG, dass man für die Übernahme der Gesellschaft – und somit des Areals – rund 5,8 Millionen Euro bezahlt habe.
Das Architektur-Studio Snohetta hatte bereits vergangenes Jahr die internationale Ausschreibung zur Umgestaltung des Virgl-Geländes gewonnen – auch das Projekt wurde schon vorgestellt. Geplant ist eine Seilbahn mit einer Haltestelle in Bozen, nahe dem Verdi-Platz, und einer auf dem Virgl-Hügel. Letztere soll einem großen schwebenden Diskus – ganz aus Stahl und Glas – ähneln und sowohl eine Bar, als auch Restaurant beherbergen. Auch eine große Terrasse mit Ausblick auf Bozen sowie eine eventuell mögliche Verlängerung der Seilbahn bis nach Kohlern ist vorgesehen. „Wir werden im Oktober das vollständige Projekt präsentieren“, erklärt der Benko-Statthalter. Die Höhe der Kosten und wer dafür aufkommen muss, sei Gegenstand der aktuellen Bearbeitung und werde Anfang Oktober bekannt sein.
Ende September sollen die Verhandlungen mit der Gemeinde Bozen beginnen. Diese Zusammenarbeit stellt sich Heinz Peter Hager sehr positiv vor: „Es ist ein sehr wichtiges Projekt für die Stadt, weil es sich die Bürger wünschen.“
Auch zur Umsetzung gibt es Neues: „Das Virgl-Projekt wird zeitgleich mit dem Kaufhaus-Projekt umgesetzt. Allerdings wird das Virgl-Projekt, falls wir es realisieren dürfen, vor dem Kaufhaus fertig. Also Ende 2019, Anfang 2020“, unterstreicht Hager.
Die Arbeiten am Virgl-Projekt sollen laut Hager bereits im Laufe des nächsten Jahres beginnen.
Der SVP-Fraktionssprecher im Bozner Gemeinderat, Sebastian Seehauser, hält es grundsätzlich für wichtig etwas an der Situation auf dem Virgl zu verändern – in welcher Form müsse noch im Detail besprochen werden.
Für Heinz Peter Hager sind die nächsten Schritte klar: „Wir werden unser Projekt fertigstellen, um der Gemeinde einen ersten Vorschlag unterbreiten zu können. Dann werden wir gemeinsam mit der Gemeinde abstimmen und auf die Genehmigung hoffen.“
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Kommentare (7)
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andreas
Was nun Benedikter? 🙂
Der Virgl ist zu einer halben Müllhalde verkommen und Benedikter einer der Hauptverursacher des Stillstandes.
Das Projekt kann und wird wohl ein Touristenmagnet werden, da diese bei schlechtem Wetter oft nach Bozen kommen und beim Ausgang des Parkhauses sich die Talstation befindet.
Auch die Busse beim Weihnachtsmarkt halten momentan keine 100 m davon.
prof
Benedikter plädiert für Stillstand,jetzt kann er wieder für die Erhaltung der Müllhalde Virgl demostrieren, mitsamt den Gesindel welches sich dort herumtreibt.
morgenstern
Egal ob Benko oder sonst wer, Hauptsache es tut sich endlich was in diesem hinterwäldlerischen Provinz Kaff mit afrikanischem Flair.
sepp
do oberrauch und Konsorten noch koan projekt