„Gute Aktion“

Matthias Hofer hat kürzlich einen Facebook-Beitrag der rechts-orientierten Gruppierung „Identitäre Bewegung Tirol“ geteilt. Was der STF-Jungpolitiker zu dieser Aktion sagt.

TAGESZEITUNG Online: Herr Hofer, Sie haben einen Post der „Identitären Bewegung Tirol“ geteilt. Warum?

Matthias Hofer: Sie haben ein Plakat mit dem Slogan „Sichert Europas Außengrenze statt Tirols Innengrenze“ an das Dach des größten Einkaufszentrums Westösterreichs gehängt und haben genau das Problem aufgezeigt, das wir hier in Südtirol haben. Mir hat die Aktion gut gefallen, in der EU wird nämlich viel zu wenig über wichtige Dinge, wie den Flüchtlingsstrom, geredet. Sie lassen Italien damit alleine. Wenn Europa schon ein gemeinsamer Kontinent sein soll, dann sollte er es auch in dieser Hinsicht sein. Die Gruppierung steht ja öfter in der Kritik, aber ich muss sagen, hier haben sie eine tolle Aktion gestartet.

Die Identitäre Bewegung wird als rechtsextrem eingestuft. Wie schätzen Sie die Gruppierung ein?

Sicher gibt es einige schwarze Schafe, die es bei größeren Gruppen eben immer gibt. Ich selbst könnte mich nie der „Identitären Bewegung Tirol“ anschließen. Ich habe zwar ein paar Freunde, die dieser Gruppierung angehören, aber absolut nicht radikal orientiert sind. Ich versuche auch immer vorurteilsfrei vorzugehen. Ich schaue auf das Was und nicht darauf, wer die Aktion startet. Einige Aktionen, die sie organisieren kann man teilen, andere wieder nicht.

Der Facebook-Post

Glauben Sie, dass dieser Beitrag auf Ihrer Seite für Kritik sorgen wird? Auch innerhalb Ihrer Partei?

Ich denke nicht, dass hier große Kritik kommen wird, weil hier etwas für die EU und für Südtirol gemacht wird. Es werden eben immer die Leute kritisiert, die etwas unternehmen. Ich denke eher, dass die Aktion Zuspruch von den Südtirolern erhält. Ich glaube zwar nicht, dass es Kritik geben wird – aber falls doch, bin ich schon sattelfest zum Antworten.

Interview: Alexa Collavo