„Wir waldmüllern“
Eine Ausstellung zeigt die Geschichte des Fotobestandes aus dem Atelier Waldmüller in Bozen – und gibt zugleich Einblick in die Arbeit der Sommerpraktikanten.
Im Foyer des Landhauses 7 in der Bozner Andreas-Hofer-Straße ist bis zum 22. Dezember dieses Jahres die Fotoausstellung „Wir waldmüllern!“ von Montag bis Freitag jeweils von 8.45 bis 17.30 Uhr frei zugänglich.
In der von den beiden Landesabteilungen Deutsche Kultur und Museen gemeinsam organisierten Ausstellung wird erzählt, wie der Fotobestand des Ateliers Waldmüller vom Dachboden in der Bozner Museumstraße in die Archivräume des Landhauses 7 gelangt ist, wo er im Rahmen des Interreg-V-A-Projekts „Lichtbild. Kulturschatz Historische Fotografie“ systematisch erfasst, archiviert und digitalisiert wird.
Der geschäftsführende Direktor der Landesabteilung Deutsche Kultur Volker Klotz hat die Ausstellung heute, 23. August, offiziell eröffnet und insbesondere auch die anwesenden Angehörigen der Familie Waldmüller willkommen geheißen.
In seinen Grußworten unterstrich er den kooperativen Gedanken, der hinter der Ausstellung steckt und zwei Abteilungen des Landes zusammengeführt hat. Zusammen mit den Praktikanten habe sich ein kreatives Team herausgebildet, stellte der Abteilungsdirektor fest. „Dank dieser Ausstellung wird das öffentliche Gebäude zu einem Kultur- und Begegnungsort“, unterstrich Klotz.
Das Fotoatelier Waldmüller war seit seiner Eröffnung im September 1896 eine Institution in Bozen. 90 Jahre lang entstanden hier Porträtaufnahmen, die noch heute in manchen Wohnzimmern hängen. Ebenso fotografierte die Familie Waldmüller besondere Ereignisse und bauliche Veränderungen.
Der Bestand Waldmüller wird im Rahmen des Projekts auch online als Open Data zur freien Verfügung gestellt. Der erste Teil des Ausstellungsparcours ist insbesondere dem Fotobestand des Ateliers gewidmet.
Die Ausstellung gewährt aber auch einen Einblick in die Arbeit der Studenten, die während des Sommers in den beiden Abteilungen des Landes ein Praktikum absolviert haben. Sara Alberti, Jannis Cassar Franceschini, Roberto Dalla Torre, Verena Oberlechner, Regina Österreicher und Michael Stedile hatten die Glasplatten aus dem Archiv geholt, gesäubert, auf einem Lichtpult untersucht, eine Beschreibung in deutscher und italienischer Sprache erstellt und schließlich nummeriert.
Sie konnten dabei neue Erfahrungen sammeln: „Wir haben gelernt, was es heißt, in einem historischen Archiv zu arbeiten“, berichteten sie bei der Eröffnung der Ausstellung.
Der zweite Teil der Ausstellung befasst sich eingehend mit der Arbeit der Praktikanten.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.