„In der Sanität nichts verloren“
Nach dem Zweisprachigkeits-Entscheid des Sanitätsbetriebes sagt die Süd-Tiroler Freiheit: „Wer kein Deutsch sprechen kann, hat im Gesundheitswesen nichts verloren.“
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, begrüßt die Entscheidung des Südtiroler Sanitätsbetriebes, erstmals die Verträge von sechs Krankenpflegern nicht zu verlängern, die keinen Zweisprachigkeitsnachweis besitzen und fordert zukünftig ein noch strengeres Vorgehen auch gegenüber Ärzten.
„Wer in Südtirol nicht Deutsch sprechen kann oder will, hat im Gesundheitswesen nichts verloren“, so Knoll.
Er sagt: „Die Landesregierung verschweigt leider (wohl bewusst), ob es sich bei den betroffenen sechs Krankenpflegern um Personen handelt, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind.“ Die Süd-Tiroler Freiheit wird dazu eine Anfrage im Landtag einreichen, um dies in Erfahrung zu bringen.
„Die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen werden in Südtirol nämlich seit Jahren immer italienischer. Ärzte und Krankenpfleger können oft kein einziges Wort Deutsch. Dies führt dazu, dass die gesamte interne Kommunikation und als Folge davon auch die Kommunikation mit den Patienten, oft nur mehr in italienischer Sprache geführt wird“, erklärt Sven Knoll.
Diese Entwicklung sei inakzeptabel und gehe auf Kosten der Süd-Tiroler Patienten, die sich mit den Ärzten und dem Gesundheitspersonal nicht mehr in ihrer deutschen Muttersprache verständigen können.
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Kommentare (3)
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jennylein
Wenn ich krank bin, möchte ich den bestmöglichen Arzt. Welche Sprache er spricht ist mir komplett egal. Beherrsche selbst drei Sprachen und zur Not findet sich jemand zum übersetzen.
Der Vergleich zu islamischen Fundamentalisten liegt Nahe, wo man Mädchen lieber sterben lässt, anstatt sie von westlichen Medizinern behandeln zu lassen.
andreas
Im Landtag gibt es eine recht kostspielige Simultanübersetzung für manchen Kollegen von Knoll.