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Neue Provokation

Das Umweltinstitut München hat das umstrittene Plakat am S-Bahnhof Karlsplatz entfernt – und hat nun 1000 Mini-Plakate mit einem neuen Motiv drucken lassen.

Nach einer „rechtlichen Androhung“ gegen das beauftragte Plakatierunternehmen wurde das Pestizidtirol-Plakat des Umweltinstitut München am S-Bahnhof Karlsplatz „abgedeckt“.

Das wurde dem Umweltinstitut von der Firma mitgeteilt.

„Doch wir lassen uns nicht einschüchtern“, so das Umweltinstitut am Freitag.

„Wir wissen nicht, wer genau dem Unternehmen gedroht hat“, erklärt Karl Bär, Referent für Agrarpolitik am Umweltinstitut. „Aber es liegt nahe, dass die Drohung aus Bozen kam. Wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Kritik und Satire sind nichts Verbotenes. Es darf nicht sein, dass es reicht, dem Plakatierunternehmen mit einem Anwalt zu drohen, um eine Veröffentlichung zu unterbinden. Wir haben jetzt 1000 kleinere Plakate mit einem neuen Motiv drucken lassen und fordern unsere UnterstützerInnen auf, sie selbst aufzuhängen. Die Diskussion um Pestizide wird sich nicht unterdrücken lassen. Dazu ist das Problem zu groß.“

Das neue Plakatmotiv zeigt eine von Südtiroler Aktiven organisierte Protestaktion am vergangenen Wochenende, bei dem RadfahrerInnen in Schutzanzügen durch die Obstplantagen entlang der Etsch geradelt sind.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • brutus

    …wenn solche Aktionen sich gegen Konzerne und Großbetriebe wenden würden, die in der Dritten Welt die dortige Bevölkerung gnadenlos ausbeutet, wäre ich dabei, aber auf vorwiegend kleine Familienbetriebe , die sich nur an geltende Gesetze und Bestimmungen halten herumzutrampeln ,da sind solche Aktionen fehl am Platz. Hier wäre die EU der richtige Ansprechpartner. Hier wird ein Streit über den Köpfen der Kleinsten ausgetragen, die eigentlich die Macher in Brüssel betrifft und dazu wird noch Hass unter uns geschürt.

  • andreas

    Nochmals danke Veith, Wunder von Mals und Malser…
    Um Schäuble sinngemäß zu zitieren, die haben eine Lawine losgetreten, welche sie nicht unter Kontrolle haben.

    Aber Spendengelder an ein pseudo Umweltinstitut für den Wahlkampf zur Bundestagswahl einzusetzen, ist jetzt auch kurios.

  • criticus

    Man hätte von Anfang an nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen sollen. Dieser Herr in München hat somit sein Ziel erreicht. Interessant sind die Verbände, machen ein Affentheater und danach ziehen sie sich zurück. Wenn ein Landesrat Schuler von Umwelt spricht, kann ich nur lachen. Vor einem Monat wollte er die Industrieanlage in Sinich retten. Und das mit Hilfe der Wirtschaftsvertreter, nur um Bürgermeister Rösch eins auszuwischen. Schöner Katastrophenlandesrat! Diese Anlage in Sinich wäre bei einem Schadensfall weit aus schlimmer für den Tourismus und die Landwirtschaft als das ganze Theater wegen der Plakate.

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