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Eingeschränkte Freiheit

Der Parlamentarier Herbert Dorfmann hat das italienische Impfdekret bei der EU-Kommission in Frage gestellt. Jetzt liegt die Antwort des zuständigen Kommissars vor.

von Heinrich Schwarz

Der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann kündigte bereits Anfang Juni über Facebook an, in Brüssel Möglichkeiten auszuloten, um „dieses meiner Meinung nach übertriebene Dekret in Frage zu stellen.“ Gemeint ist das Dekret zur Einführung der Pflichtimpfungen und der neuen Sanktionen, das inzwischen vom italienischen Parlament genehmigt wurde.

Die einzige Möglichkeit einer Intervention auf europäischer Ebene sei eine Anfrage an die EU-Kommission zu einem Teilaspekt des Dekretes gewesen. „Im EU-Parlament haben wir ja eigentlich keine Zuständigkeit, da die Gesundheitspolitik nationale Kompetenz ist. Insofern war die Freizügigkeit der Arbeitnehmer eigentlich der einzige Konnex, der mir eingefallen ist und wo das Ganze eine europäische Dimension bekommen könnte“, sagt Dorfmann heute.

In der schriftlichen Anfrage an die EU-Kommission schrieb der SVP-Politiker, dass das italienische Impfdekret bedeute, „dass EU?Bürger, die aus Arbeitsgründen auch nur zeitweilig mit ihrer Familie nach Italien übersiedeln, ihren Kinder diese Impfungen verabreichen müssen, obwohl diese in ihrem Herkunftsland nicht vorgesehen bzw. freiwillig sind.“

Herbert Dorfmann fragte die EU-Kommission, ob sie der Meinung ist, dass diese Maßnahmen „eine Diskriminierung und Einschränkung der Personen? und Arbeitnehmerfreizügigkeit von Eltern und Erziehungsberechtigten darstellen?“ Und: Ob die Kommission glaubt, dass das Gesetzesdekret gegen die Bestimmungen des EU-Rechtes verstößt.

Die Antwort des EU-Kommissars für Gesundheit, Vytenis Andriukaitis, liegt nun vor. Er schreibt:

„Die Befugnis der EU, im Bereich der Gesundheitsversorgung tätig zu werden, ist begrenzt. Es ist Sache des jeweiligen Mitgliedstaates festzulegen, welche medizinischen Behandlungen und Impfungen in seinem nationalen Gesundheitssystem vorgeschrieben sind.

Nach Dafürhalten der Kommission beeinträchtigen die italienischen Rechtsvorschriften über die Impfprävention nicht die Personen? und Arbeitnehmerfreizügigkeit, und ihr sind keine Fälle von Diskriminierung bei der Anwendung dieser Vorschriften bekannt. Wir möchten den Herrn Abgeordneten auch daran erinnern, dass die Personen? und Arbeitnehmerfreizügigkeit aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit und Gesundheit eingeschränkt werden kann.“

Es ist nicht das, was Herbert Dorfmann hören wollte. Sein Kommentar zur Antwort des Kommissars: „Es ist ja echt etwas eigenartig, dass eine Familie, die aus Arbeitszwecken von einem EU-Land in ein anderes zieht, sich mal anschauen muss, ob die Kinder die vorgesehenen Impfungen haben.“

Zum Thema allgemein betont der Abgeordnete, dass er keinesfalls ein Impfgegner sei. „Im Gegenteil: Ich halte die Impfung für eine der größten Errungenschaften der Medizin“, so Dorfmann.

Vom neuen Impfdekret in Italien hält er aber „gar nichts. Es ist leider wie so oft beim italienischen Gesetzgeber: Lange passiert gar nichts und dann wird plötzlich die Atombombe abgeworfen. Ich halte das Dekret für vollkommen überzogen und in dieser Form nicht notwendig.“

Anstatt eine „Anlassgesetzgebung“ aufgrund der Masernfälle in Italien zu machen, hätte man sich laut Dorfmann andere Maßnahmen überlegen sollen, um die Durchimpfungsrate auch ohne Zwangsmaßnahmen zu steigern. Er nennt insbesondere eine bessere Information über die Nebenwirkungen einer Erkrankung. Die Impfpflicht könne erst der letzte Schritt sein.

„Und wenn er gesetzt wird, ist er sehr genau abzuwägen. Dazu gehört vor allem die Überlegung, für welche Krankheiten die Risiken so groß sind, damit eine Pflicht, die immer ein Eingriff in die persönliche Freiheit des Menschen ist, gerechtfertigt werden kann. Bei so vielen Krankheiten kann das nicht der Fall sein“, erklärt Dorfmann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (26)

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  • vagabund

    petersager……sowieso
    Sie machen sich mit ihren Autismustheorien ja komplett lächerlich!
    Habe schon viele Blödsinne in Bezug auf die ach so schrecklichen Nebenwirkungen der Impfungen gelesen….
    …. Aber das mit dem Autismus ist die Krönung!!!

    Und JEDES Medikament kann Nebenwirkungen haben, mit der Betonung auf KANN!!!

    Aber ihr Impfgegner seid so fanatisch, mit euch kann man nicht diskutieren!

    Geht doch zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte!
    Auch dort werdet ihr nicht Recht bekommen,
    denn ja das Gemeinwohl steht vor dem persönlichen Wohl!
    Also plärrt ruhig weiter 🙂

  • vagabund

    Meine Frau hat 10 Jahre mit Autisten gearbeitet, und kann nur den Kopf schütteln, wenn Autismus mit Impfen in Verbindung gebracht wird….

  • vagabund

    Einfach nur komplett LÄCHERLICH!!!!!!!!

  • vagabund

    Dieser Mantanari wurde erst vor kurzem wegen seiner dubiosen Praktiken von der Ärztekammer Florenz für 6 Monate suspendiert!!!

    Noch einmal: Sie machen sich hier komplett lächerlich mit Ihren verschwörerischen Theorien!!!

  • vagabund

    ahaa: Sie machen sich gleich lächerlich……

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