Versicherungslobby gescheitert

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Die freie Wahl der Karosseriewerkstatt bleibt erhalten. Ein weiterer Vorstoß der Versicherungsgesellschaften im Parlament konnte abgewehrt werden.
von Heinrich Schwarz
Über 4.000 Unterschriften haben die Südtiroler Autowerkstätten vor zwei Jahren gesammelt, um gegen ein Vorhaben der Regierung in Rom – einen Horror-Gesetzesartikel, wie er zum Teil genannt wurde – zu protestieren: Versicherungsgesellschaften sollten alleine bestimmen können, welcher Handwerker zu welchen Konditionen und Preisen für eine Reparaturarbeit beauftragt wird. Für die Kunden hätte somit keine Möglichkeit mehr bestanden, sich frei für die Karosseriewerkstatt seines Vertrauens zu entscheiden.
Diese Bestimmung war Teil des Entwurfes des italienischen Wettbewerbsgesetzes. Durch verschiedene Änderungsanträge – unter anderem auch von Südtiroler Parlamentariern – konnte das Ende der freien Wahl der Werkstatt aber vorläufig abgewendet werden. Und nachdem das Gesetz jahrelang zwischen Kammer und Senat hin- und herging, ist es jetzt definitiv genehmigt worden. Ohne den umstrittenen Passus.
Eine Niederlage für die Versicherungslobby, die die Neuerung vorangetrieben hatte. Seit Jahren starten die Gesellschaften Versuche, Autoreparaturen nur noch in konventionierten Werkstätten zu erlauben, um die Preise zu drücken.
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