„Aufgewärmte Studie“
Die kürzlich vom Land veröffentlichte Studie zu den Auswirkungen der Pestizide auf die Gesundheit hat für viel Wirbel gesorgt. Die Onkologin Patrizia Gentilini kritisiert, dass die Studie methodische Mängel aufweist.
von Alexa Collavo
Die Studie zu den Auswirkungen der Pestizide auf die Gesundheit, die vergangene Woche von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker vorgestellt wurde, hat in Südtirol für rege Diskussionen gesorgt. Der Malser Apotheker und Pestizid-Gegner, Johannes Fragner-Unterpertinger nannte die vorgestellte Studie beispielsweise einen „alten Hut“. Bereits vor einigen Jahren sei eine ähnliche Studie vom Gesundheitsbetrieb der Autonomen Provinz Trient vorgestellt worden. „Bei der Erhebung am Nonsberg ging es um die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Gesundheit“, erklärt der Malser Apotheker. Nun wäre diese Studie einfach nur „aufgewärmt“ worden.
Johannes Fragner-Unterpertinger beruft sich mit seinen Behauptungen vor allem auf die Onkologin der Vereinigung ISDE Patrizia Gentilini. „Die Studie, die das Land erst kürzlich vorgestellt hat, ist der Studie am Nonsberg sehr ähnlich – in der Methodik und Art der Recherche unterscheiden sich die beiden Studien aber kaum voneinander“, erläutert die Onkologin. Beide Studien weisen laut Patrizia Gentilini aber erhebliche methodische Mängel auf.
Die Onkologin Patrizia Gentilini kritisiert: „In beiden Fällen handelt es sich um Erhebungen, bei denen die Gesamtsituation der Bewohner bewertet wurde. Auf die Risiken und die besondere Exposition der Einzelnen wird nicht eingegangen. Derartige Studien sind methodisch von begrenztem Wert und führen selten zu schlüssigen Ergebnissen.“
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