Leitner ist Millionär
Der Regionalrat hat dem Freiheitlichen Ex-Abgeordneten Pius Leitner einen Renten-Vorschuss im Wert von 1,6 Millionen Euro brutto ausbezahlt.
Von Matthias Kofler
Der Regionalrat hat dem Freiheitlichen Ex-Abgeordneten Pius Leitner einen Renten-Vorschuss im Wert von rund 1,6 Millionen Euro brutto ausbezahlt.
Der entsprechende Beschluss wurde Ende Juli vom Präsidium des Regionalrats abgesegnet. „Wir haben uns hier an das geltende Gesetz gehalten, ansonsten hätte Leitner das Geld einklagen können“, erklärt Regionalratspräsident Thomas Widmann.
Am Beispiel von Pius Leitner wird deutlich, wie gering die Auswirkungen der unter den Landeshauptleuten Ugo Rossi und Arno Kompatscher im Jahr 2014 beschlossenen Neuregelung der Politikerrenten sind: Die Kürzungen des Renten-Vorschusses, der dem Freiheitlichen laut neuem Gesetz zusteht, betragen läppische 85.000 Euro brutto.
Noch unklar ist, wie hoch die 1,6 Millionen Euro brutto versteuert werden müssen. Experten gehen davon aus, dass dem Freiheitlichen unterm Strich rund 950.000 Euro netto bleiben werden.
Damit wird der Vahrner Ex-Abgeordnete nun zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Jahren zum glücklichen Millionär.
Im Zuge der Thaler-Reform von 2012 waren Leitner 364.003,10 Euro netto in bar überwiesen worden. Zudem standen ihm Family-Fonds-Quoten im Wert von 670.000 Euro zu. Diese insgesamt 1.043.000 Euro zahlte der Freiheitliche gemäß dem Renten-Gesetz von 2014 an den Regionalrat zurück.
Die Reform von 2014 sieht vor, dass der gesamte, dem Ex-Abgeordneten zustehende Vorschuss bei dessen Renteneintritt ausbezahlt wird – und zwar in bar.
Pius Leitner bezieht seit dem 4. April eine monatliche Leibrente von 3.714,95 Euro brutto.
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Kommentare (42)
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huggy
Mir fehlen die Worte.
andreas
So geht Oppositionsarbeit.
george
Wieso nur die Opposition? Die Mehrheit hat noch viel mehr abkassiert.
morgenstern
Vor nicht so langer Zeit als der Rentenskandal in aller Munde war hat einer hier mal geschrieben er wünsche denen dass sie das ganze Geld für Medikamente brauchen.
Was soll man dazu sagen?
andreas
Einer muss ja der reichste auf dem Friedhof sein…
george
Jammert nicht dauernd über zu wenig Eingriffsmöglichkeiten und verschlaft nicht dabei die wichtigste Eingriffsmögliichkeit. Geht hin in die Gemeinden und unterschreibt für das neue Gesetz der direkten Demokratie. Die Unterschriftenbögen liegen überall auf. Dann habt ihr mehr Möglichkeiten in die Politik direkt einzugreifen. Wer nicht einmal diese Möglichkeit wahrnimmt, darf sich nachher nicht wegen zu wenig direkte Demokratie aufregen.