Die angekündigte Krise
Eklat im Gemeinderat von Innichen: Weil ihr Beschlussantrag zur Westeinfahrt nicht zugelassen wurde, haben vier SVP-Räte aus Protest den Sitzungssaal verlassen. Eine weitere Zerreißprobe für die Koalition.
von Silke Hinterwaldner
Schon wieder kreuzen SVP und Bürgerliste in Innichen die Messer: Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend ist es zum Eklat gekommen, weil es ein Beschlussantrag der Volkspartei zur Einfahrt im Westen des Ortes nicht auf die Tagesordnung geschafft hatte. Vizebürgermeisterin Simone Wasserer, Fraktionssprecher Peter Fuchs, SVP-Ortsobmann Gottfried Leiter und seine Stellvertreterin Christina Zacher verließen aus Protest den Sitzungssaal. Die verbleibenden Räte stritten daraufhin munter weiter.
Die SVP-Vertreter beklagen sich über den autoritären Führungsstil von Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann. Dabei, sagen Peter Fuchs und seine Mitstreiter, habe die Bürgerliste einen neuen Stil in Zusammenarbeit, Partizipation und Transparenz angekündigt. Das Gegenteil sei jetzt der Fall.
Rosmarie Burgmann kann nur den Kopf schütteln. Sie wehrt sich gegen die Angriffe vom Koalitionspartner SVP: „Volkspartei und Bürgerliste haben sich für eine Zusammenarbeit entschieden. Da kann man doch erwarten, dass alle das Gespräch suchen, sobald der Bedarf besteht.“
In den vergangenen Monaten hatten die Vertreter der Volkspartei es bevorzugt, über Anträge eine Entscheidung im Gemeinderat zu erzwingen, anstatt das Anliegen im Vorfeld mit der Bürgermeisterin zu besprechen. So zeigt die SVP Stärke. Aber die Bürgermeisterin fühlt sich übergangen.
EINEN AUSFÜHRLICHEN ARTIKEL ÜBER DEN STREIT LESEN SIE AM MITTWOCH IN DER TAGESZEITUNG.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.