Längere Ausgleichskasse
Über die Zukunft der Beschäftigten der Solland Silicon haben LH Kompatscher und LRin Stocker mit den Gewerkschaftsvertretern gesprochen. Die Verlängerung der Lohnausgleichskasse wurde beantragt.
„Wir haben über die verschiedensten Wege versucht, einen Käufer für das Sinicher Siliziumwerk zu finden“, berichtete zu Beginn des Gesprächs Landeshauptmann Arno Kompatscher, aber leider seien die Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Daher habe sich die Landesregierung am Dienstag für eine schrittweise Stilllegung der Siliziumwerke in Sinich bei Meran ausgesprochen. Diese erfolgt nun auf der Grundlage einer Notverordnung.
Arbeitslandesrätin Martha Stocker und der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, führten dann das Gespräch mit den Gewerkschaften fort, die die insgesamt 97-köpfige Belegschaft von Solland Silicon vertreten.
Die Arbeitnehmer sind derzeit zum Teil in die ordentliche, zum Teil in die außerordentliche Lohnausgleichskasse überstellt. Ein Teil der Belegschaft sorgt in Turnussen für die Sicherheit auf dem Gelände des Siliziumwerkes. Gesprochen wurde über die Zukunftsperspektiven der Arbeitnehmer, wobei verschiedene Lösungsmöglichkeiten ins Auge gefasst wurden.
Nach dem Treffen kündigte Landesrätin Stocker an, dass „das Land beim NISF/INPS eine Verlängerung der Lohnausgleichskasse um 60 Tage beantragen“ werde.
Das Siliziumwerk in Sinich hatte Ende 2016 Insolvenz angemeldet. Das Landesgericht Bozen hatte in der Folge das Konkursverfahren eingeleitet. Am Montag war der dritte Versuch des Konkursgerichts gescheitert, das Werk zu veräußern.
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