Invasion der Bären
Am Samstag wurde im Trentino ein Wanderer von einem Bären attackiert und gebissen. Jetzt wurde ein Erlass zur Beseitigung des Tieres genehmigt. Doch wie hoch ist die Gefahr in Südtirol?
von Florian Niedermair
Am Lamar-See im Trentino kam es am Samstag zu einem aufsehenerregenden Vorfall, bei dem ein 69-Jähriger Wanderer von einem Braunbären attackiert wurde. Seit dieser aufsehenerregenden Attacke mehrt sich die Kritik an dem Wiederansiedelungsprogramm für Braunbären in der Provinz. Hierzulande wird immer häufiger die Angst davor geäußert, dass auch in Südtirol Ähnliches passieren könnte.
Arnold Schuler, Landesrat für Forstwirtschaft, schätzt diese Gefahr geringer ein, da die Anzahl der Bären im Vergleich zum Trentino überschaubar sei. Schuler sieht aber die Kritik am Wiederansiedelungsprogramm der Braunbären, das seit Jahren im Alpenraum umgesetzt wird, zum Teil bestätigt. „Es hat sich herausgestellt, dass die vielfache Darstellung, Bären seien grundsätzlich ungefährlich, mit Vorsicht zu genießen ist.“
Man solle aber mit einer finalen Beurteilung noch abwarten, bis bestätigt ist, ob es sich bei der Bärin um eine Wiederholungstäterin handle.
Arnold Schuler sagt auch, dass er nie zu den Befürwortern dieses Projektes gezählt habe. „Außerdem wurde das Ansiedelungsprojekt nie aktiv von Südtirol unterstützt.“ Doch man müsse sich nach den europäischen Richtlinien richten, laut denen Bären und Wölfe zu den streng geschützten Arten zählen.
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