Sparkasse schreibt Gewinn
Das Halbjahresergebnis der Südtiroler Sparkasse ist im Verwaltungsrat vorgestellt worden. Die Bank weist einen Reingewinn von 9,1 Millionen Euro auf, das Gruppenergebnis beträgt 9,2 Millionen Euro.
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2017 bei der Südtiroler Sparkasse zeigen ein nachhaltiges Wachstum aus geschäftlicher und wirtschaftlicher Sicht sowie bei der Risikoeingrenzung auf. Bei den direkten Einlagen ist eine Zunahme von +70 Millionen Euro (+1,1 Prozent seit dem 31.12.16) zu verzeichnen.
Im Vermittlungsgeschäft konnte mit +110 Millionen Euro dank einer ausgeprägten Beratungstätigkeit ein äußerst gutes Ergebnis (+10 Prozent) erzielt werden. Die Bruttoausleihungen sind, abzüglich des Rückgangs der notleidenden Forderungen (-8 Prozent), seit Beginn des Jahres mit +20 Millionen Euro leicht angewachsen (+0,3 Prozent).
Der deutliche Anstieg der Netto-Betriebserträge, die auf die ordentliche Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind, zeuge von einer überaus guten Leistungsfähigkeit der Bank, heißt es in einer Aussendung. „Auch in einem Umfeld, das von einem Zinsniveau auf historischem Tiefstand geprägt ist, konnten beachtliche Ergebnisse erzielt werden.“
Insbesondere wird auf den Zuwachs bei den Betriebserträgen (+10,8 Prozent, abzüglich des Wertes der 2016 entstandenen Kosten hinsichtlich Abtretung der notleidenden Forderungen) verwiesen, dabei seien besonders die Anstiege bei den Zinserträgen (+18,2 Prozent) und bei den Provisionserträgen (+4,5 Prozent) hervorzuheben.
Erfreuliche Entwicklungen, so die Sparkasse, seien auch bei den Betriebskosten zu verzeichnen: „Dank gezielter Einsparungen und Nutzung von Synergieeffekten konnten diese, abzüglich der im Zusammenhang mit der Abtretung der notleidenden Forderungen stehenden Kosten von 2016 und der Beiträge an den Nationalen Abwicklungsfonds, um 6,1 Prozent gesenkt werden (die Gesamtkosten verringern sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um 12,2 Prozent).“
Die Verwaltungskosten, insbesondere jene von Beratungen, sind um 25,8 Prozent zurückgegangen (abzüglich der Beratungskosten des ersten Halbjahres 2016 hinsichtlich Abtretung der notleidenden Forderungen).
Die Sparkasse weiter:
„Wichtige Ergebnisse wurden, im Zuge einer effizienten Verwaltung der Problemkredite, bei den Rückstellungen für Kreditrisiken erzielt. Diese konnten auf 9,8 Millionen Euro (-43,3 Prozent) verringert werden. Der Bestand der notleidenden Forderungen wurde von 1.057 auf 930 Millionen Euro weiter und mit Nachdruck abgebaut (-12 Prozent). Die Bank hat somit wieder das Niveau von 2013 erreicht. Noch Ende 2015 betrug die Höhe der notleidenden Forderungen 1.498 Millionen Euro.“
Zu den außerordentlichen Posten, die auf externe Begebenheiten zurückzuführen sind, zählen die Abwertungen der Anteile des Fonds Atlante (5,1 Millionen Euro), der nach den jüngsten Entwicklungen rund um die beiden insolventen Institute Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca – für welche die Abwicklung eingeleitet wurde – an Wert verloren hat, die Beiträge an die nationalen Abwicklungsfonds in Höhe von 2,4 Millionen Euro sowie die Abwertung des Fonds Augusto in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
Diesen stehen Veräußerungsgewinne aus Immobilien in Höhe von 0,6 Millionen Euro gegenüber. Die weiteren Veräußerungsgewinne betreffend die Immobilie in Meran werden hingegen im Laufe des zweiten Halbjahres verbucht.
Die Bank schließt demnach das erste Halbjahr mit einem Reingewinn, der sich, bezogen auf die Individualbilanz, auf 9,1 Millionen Euro und, bezogen auf die Gruppenbilanz, auf 9,2 Millionen Euro beläuft.
„Bei den Indikatoren ist das gute Niveau der Vermögenskennzahlen hervorzuheben, mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 11,27 Prozent (in Steigerung im Vergleich zum 31.12.16) einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 12,07 Prozent und einer Gesamtkapitalquote (Total Capital ratio) von 13,14 Prozent. Diese Werte liegen über den von der Aufsichtsbehörde im Rahmen des Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) festgelegten Vorgaben, die jeweils 6,3 Prozent, 8,00 Prozent und 10,25 Prozent betragen“, schreibt die Sparkasse.
Die Bank verzeichne ein hervorragendes Liquiditätsniveau (LCR Ratio von 185,7 Prozent), das weit über dem aktuell vorgesehenen Mindestwert von 80 Prozent und dem zukünftigen Wert von 100 Prozent liegt.
Der Risikoindex NPL Ratio erreicht 15,5 Prozent und konnte im Vergleich zu den 17,6 Prozent zum 31. Dezember 2016 (23,8 Prozent zu Jahresende 2015) merklich gesenkt werden.
Die Risikovorsorge auf Problemkredite wurde, mit einer Abdeckungsrate von 31,66 Prozent bei den ausfallgefährdeten Krediten (+5,4 Prozent) und von 59,64 Prozent bei den notleidenden Forderungen (+2,4 Prozent), gestärkt. Damit liegt die Sparkasse über dem Mittelwert anderer vergleichbarer Banken.
Des Weiteren sei die Entwicklung der Cost Income Ratio zu unterstreichen, die sich auf 67,1 Prozent verringert hat, mit einem Rückgang von 12,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresende 2016 (-15,0 Prozentpunkte gegenüber 30.06.2016).
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