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Krebserregende Pommes?

Brüssel verordnet den EU-Mitgliedsstaaten, die Produktion des krebserregenden Stoffes Acrylamid in Lebensmitteln einzuschränken. Was das für unsere Röstkartoffeln bedeutet.

Von Silvia Santandrea

Er befindet sich in kleinen Mengen in Geröstetem, Gebackenem und Frittiertem und somit in Kaffee, Chips, Keksen, Knäckebrot und Pommes Frites: Die Rede ist vom umstrittenen Stoff Acrylamid. Der Stoff steht schon seit längerem unter Verdacht, krebserzeugend zu sein, Verbraucherschützer forderten deshalb eine festgelegte Obergrenze des Stoffes in allen Lebensmitteln.

Nun hat die Kommission der Europäischen Union strengere Produktionsvorschriften für Backstuben, Pommesbuden und Restaurants beschlossen und den Vorschlag einer neuen EU-Verordnung angenommen. Nach dem Entschluss folgt eine dreimonatige Einspruchsfrist, während der die EU-Mitglieder oder das EU-Parlament Einspruch erheben können. Anschließend muss die EU-Kommission den Entwurf erneut formal absegnen und veröffentlichen, bis er – falls alles läuft wie geplant – im Frühjahr 2019 in Kraft treten wird.

„Die Debatte um Acrylamid läuft schon seit vielen Jahren auf europäischer Ebene “, erklärt Manfred Pinzger, der Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands HGV. Schwedische Wissenschaftler hatten den Stoff schon im Jahr 2002 in Lebensmitteln nachgewiesen. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge hätten Laborversuche an Ratten und Mäusen gezeigt, dass Acrylamid eine krebserzeugende Wirkung hat. Dadurch sei es als mutagener und kanzerogener Stoff mit Bedeutung für den Menschen eingestuft. Auch die europäische Lebensmittelaufsicht EFSA ist der Ansicht, dass Acrylamid in Nahrungsmitteln das Krebsrisiko erhöht.

Acrylamid entsteht in der Maillard-Reaktion, bei der Lebensmittel gebräunt werden, durch die Überhitzung von Stärke beim Backen, Braten, Rösten, Grillen und Frittieren. Der wichtigste Ausgangsstoff ist Asparagin, eine Säure, die vor allem in Kartoffeln und Getreide vorkommt. Somit kann Acrylamid beim Frittieren von Pommes Frites oder beim Backen von Brot, Keksen oder Kuchen entstehen. Bedeutet diese neue Regelung nun das Ende der Pommes-Buden und Röstkartoffeln?

„Wenn es ein EU-Beschluss ist, hängen wir alle mit drin“, sagt Pinzger.

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