Grüner Flirt
Warum der ehemalige Freiheitlichen-Obmann Walter Blaas bei den Landtagswahlen 2003 fast für die Grünen kandidiert hätte.
von Matthias Kofler
Der Grüne Landtagsabgeordnete Hans Heiss gestand am Donnerstag bei seiner Haushaltsrede im Hohen Haus, dass er zu Beginn der 2000er Jahre (vergeblich) versucht habe, den heutigen Freiheitlichen-Abgeordneten Walter Blaas zu den Grünen zu lotsen.
Die beiden Politiker lernten sich in einer Kommission kennen, in der sie gemeinsame Kämpfe gegen die nächtliche Lärmbelästigung in der Brixner Altstadt gefochten hatten. Heiss schätzte den unermüdlichen Einsatz seines Kommissionskollegen – und da er 2003 erstmals auf der Grünen Liste für den Landtag kandidierte, fragte er Blaas, ob dieser nicht gemeinsam mit ihm antreten wolle.
Blaas lehnte das Angebot dankend ab. Auch die SVP habe damals versucht, ihn abzuwerben, erinnert sich Blaas. Doch er habe sich letztlich für die Freiheitlichen entschieden, weil diese – so glaubte er damals – mit der Gallionsfigur Pius Leitner am glaubwürdigsten gegen die Politiker-Privilegien kämpften.
Dass drei so unterschiedliche Parteien gleichzeitig bei ihm angeklopft hatten, wundert Blaas nicht. „In der Gemeindepolitik steht die Sacharbeit im Vordergrund – und nicht die Parteizugehörigkeit“, so der Freiheitliche.
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