Digitaler Zimmerhofer

Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die hohen Druck- und Versandkosten für die ASTAT-Publikationen. Wie Landesrätin Waltraud Deeg reagiert.

von Heinrich Schwarz

Bernhard Zimmerhofer will weniger Papier und mehr digital. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit hat zusammen mit seinen Kollegen Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle eine Landtagsanfrage zu den Druck- und Versandkosten der Schriftenreihe des Statistikinstitutes ASTAT eingereicht.

„Es drängt sich die Frage auf, ob im digitalen Zeitalter die Papierform der Schriftenreihe nicht entbehrlich ist. Durch den Verzicht auf den Druck würden zudem die Umwelt und die Steuerzahler entlastet“, meint Zimmerhofer.

Als Anlass für die Anfrage nahm er die Schriftenreihe Nummer 218 mit dem Titel „Sportvereine in Südtirol 2014“. Zimmerhofer: „Speziell im Falle der hier vorliegenden Nummer hätte man überlegen können, ob das Geld nicht besser in die Sportförderung hätte investiert werden können.“

In der Beantwortung der Anfrage erklärt die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg, dass die ASTAT-Schriftenreihe bisher immer in Papierform publiziert wurde. „Dies vor allem, um dem Prinzip der Kontinuität gerecht zu werden und um über eine vollständige Serie aller vom ASTAT veröffentlichten Großpublikationen in Papierform zu verfügen“, so Deeg.

Die erforderliche Stückzahl an Publikationen in Papierform werde von Fall zu Fall sorgfältig abgewogen.

Das ASTAT versendet seine Publikationen kostenlos an verschiedene Nutzer. Im Adressenverzeichnis finden sich etwa Politiker, politische Parteien, Bibliotheken, Privatorganisationen, öffentliche Körperschaften, Gewerkschaften, Abteilungs- und Amtsdirektoren der Landesverwaltung sowie staatlicher Institutionen, Gemeinden und Schulen.

Die Druck- und Versandkosten sind entsprechend hoch: In den letzten fünf Jahren – also von 2012 bis 2016 – betrugen sie 340.000 Euro.

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