Die Kurve gekratzt
Nachdem die Handelskammer Bozen ein Loch von mehreren Millionen Euro stopfen musste, schreibt sie jetzt – nach enormen Einsparungen – wieder schwarze Zahlen.
von Heinrich Schwarz
Die letzten Jahre waren alles andere als einfach für die Handelskammer Bozen. Seit 2014 heißt es sparen, wo es geht. Der Grund ist ein staatliches Dekret, das eine drastische Senkung der Kammergebühr vorsieht. Es ist dies die wichtigste Einnahmequelle der Handelskammern. Im Jahr 2015 wurde die Gebühr um 35 Prozent gekürzt, 2016 um 40 Prozent und 2017 um 50 Prozent.
Der Kammerrat der Handelskammer Bozen musste anfangs davon ausgehen, im Jahr 2015 einen Verlust von zwei Millionen Euro zu schreiben, im Jahr 2017 sogar von mehr als drei Millionen Euro.
Weil schon 2014 erste Sparmaßnahmen eingeleitet wurden, konnte der Verlust 2015 am Ende auf 547.000 Euro reduziert werden. Die massiven Einsparungen betrafen unter anderem das Personal, Überstunden, Dienstleistungen und Messeauftritte. Daneben wurden Räumlichkeiten vermietet, Außenstellen verlegt und interne Umstrukturierungen vorgenommen. Im Grunde wurde jedes Eck der Handelskammer auf Einsparungspotenziale untersucht – wissend, dass die Kammergebühr bis inklusive heuer weiter gekürzt wird.
War man vor über einem Jahr noch davon ausgegangen, im Geschäftsjahr 2016 einen weiteren Verlust in Höhe von 1,15 Millionen Euro in Kauf nehmen zu müssen, konnte bei der letzten Sitzung des Kammerrates die frohe Botschaft übermittelt werden: Die Handelskammer hat einen Gewinn von 178.000 Euro geschrieben.
LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Was Generalsekretär Alfred Aberer sagt
– Warum sich die Handelskammer noch immer nicht ganz zurücklehnen kann
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Kommentare (3)
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george
Schafft den Präsidenten ab, jedenfalls sein enormes Gehalt, dann macht ihr die effizientesten Einsparungen.