Die letzten acht
Nur noch acht Südtiroler Gemeinden berechnen ihren Bürgern einen kommunalen IRPEF-Zuschlag.
von Heinrich Schwarz
Die Gemeinde Gsies zog im Jahr 2010 einen Schlussstrich, Vintl folgte ein Jahr später, Montan noch ein Jahr darauf. 2015 wurden dann auch Eppan und Villanders tätig, im Vorjahr Bozen und Terlan. Diese sieben Gemeinden heben von ihren Bürgern keine Einkommensteuer mehr ein. Die sogenannte kommunale IRPEF ist dort Geschichte.
Der allergrößte Teil der Südtiroler Gemeinden hat den IRPEF-Zuschlag schon lange vorher abgeschafft. Doch ganz „ausgerottet“ ist er noch immer nicht: Acht Gemeinden sind übriggeblieben, wie aus einer nun aktualisierten Liste des Landes hervorgeht.
Es sind dies Auer, Branzoll, Brixen, Leifers, Meran, Salurn, Sarntal und Tramin.
Zwar ist die kommunale IRPEF allgemein zwar nicht sehr hoch, dennoch ist sie ein Ärgernis für die betroffenen Bürger. Ihr Einkommen wird nicht nur durch den Staat und das Land besteuert, sondern auch durch die eigene Gemeinde.
In einigen der acht verbliebenen IRPEF-Gemeinden gilt für jeden Steuerzahler der gleiche Steuersatz, in anderen gibt es einen Freibetrag. Und in Brixen und Branzoll ist der Steuersatz von der Einkommenshöhe abhängig.
In der Regel hieß es in den letzten Jahren aus allen Gemeinden, man wolle die kommunale IRPEF abschaffen, sobald sich ein finanzieller Spielraum ergibt. Doch in Zeiten des Sparens verzichtet man nicht gerne auf Einnahmequellen. Der Landeshauptstadt Bozen etwa entgehen durch die steuerliche Entlastung rund 4,7 Millionen Euro pro Jahr.
LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Was jetzt in Leifers und Brixen geplant ist
– Die unterschiedlichen Steuersätze der acht IRPEF-Gemeinden
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