Sarai & Gulino siegen
Südtirol Dolomiti Superbike: Pietro Sarai und Nina Gulino siegten am Samstag auf der Kurzstrecke.
60 Kilometer, 1785 Höhenmeter und doch waren es nur wenige Zentimeter, die das heutige Herrenrennen auf der kurzen Strecke des Südtirol Dolomiti Superbike entschieden haben: Pietro Sarai setzte sich dabei gegen den Olanger Klaus Fontana durch. Bei den Damen gab’s einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg von Nina Gulino.
Mit Sarai, Fontana und Marco Rebagliati kamen heute gleich drei Fahrer nahezu zeitgleich auf die Zielgerade des Südtirol Dolomiti Superbike, den Sprint konnte der 27-jährige Sarai für sich entscheiden. „Ich habe alles gegeben, aber im Sprint zu gewinnen ist immer schwierig“, so der Sarde nach dem Rennen. Obwohl er im letzten Jahr noch die lange Strecke absolviert habe, sei das Rennen heute ein hartes gewesen. „Ich musste wirklich alles geben“, so Sarai, der auch den Organisatoren ein Kompliment aussprach: „Die Strecke ist wunderschön und was die Organisatoren nach dem gestrigen Unwetter geleistet haben, ist unglaublich.“
Auf Platz zwei landete heute Lokalmatador Klaus Fontana aus Olang, der den Südtirol Dolomiti Superbike 2010 gewinnen konnte. „Ich bin hochzufrieden, das Ergebnis passt perfekt“, so Fontana trotz der Niederlage im Sprint. Die führt er darauf zurück, dass er die Zieleinfahrt in Niederdorf kürzer in Erinnerung gehabt hatte. „Ich habe den Sprint deshalb vielleicht ein bisschen zu früh angezogen“, so der 44-Jährige.
Ganze 17 Jahre jünger als Fontana ist der Drittplatzierte Marco Rebagliati aus Ligurien. Er habe vor allem auf dem Anstieg zur Plätzwiese kämpfen müssen, so der 27-Jährige. In der Abfahrt habe er das Spitzenduo zwar noch einholen können, „für den Sprint hat dann aber die Kraft nicht mehr gereicht“.
Anders als bei den Herren war die Kurzstrecke bei den Damen heute eine klare Angelegenheit. Schon im ersten Anstieg konnte sich Nina Gulino, Jahrgang 1988, vom Feld absetzen und fuhr bis zum Schluss einen Vorsprung von mehr als eineinhalb Minuten auf die Olangerin Anna Oberparleiter heraus. Trotzdem: „Ich hatte zum Schluss zu kämpfen“, so die Sizilianerin Gulino, die zum ersten Mal beim Südtirol Dolomiti Superbike dabei war und heute – keine große Überraschung – schon ankündigte: „Ich komme wieder!“
Lokalmatadorin Oberparleiter haderte indes noch mit dem Schicksal beim Dolomiti Superbike. Im Vorjahr Zweite, in diesem Jahr Zweite: „Es scheint, als könne ich dieses Rennen einfach nicht gewinnen“, so die 27-Jährige, die zumindest heute auch den Grund dafür kennt: „Auf dem ersten Anstieg hatte ich schwere Beine und ich weiß ohnehin, dass ich nach zwei Stunden Fahrzeit zu kämpfen habe“, so die Cross-Country- und Eliminator-Spezialistin. Auf der Abfahrt von der Plätzwiese habe sie heute zwar alles riskiert, es habe aber doch nicht ganz gereicht.
Hinter Gulino und Oberparleiter landete heute die Triestinerin Nicol Guidolin auf Platz drei. Sie verlor den Sprint gegen Oberparleiter. „Das war ein unglaublicher Sprint“, so Guidolin, die aber trotzdem hochzufrieden war. „Ich war lange Zeit Zweite und habe eigentlich bis zum Schluss gehofft, den Platz halten zu können, aber letztendlich ist auch der dritte Platz mehr, als ich mir erwartet hatte“, so die 34-Jährige.
Die „kurze“ Strecke des Südtirol Dolomiti Superbike führte in diesem Jahr im Uhrzeigersinn über 60 Kilometer von Niederdorf über Toblach und den Toblacher See ins Höhlensteintal nach Schluderbach und von dort über die Plätzwiese und Prags zurück nach Niederdorf. Auf der Strecke waren 1785 Höhenmeter zu bewältigen.
Weitere Informationen und Fotos finden sie unter www.dolomitsuperbike.com
Elite Herren, 60 km
1. Sarai, Pietro (ITA) 2:13.32,1
2. Fontana, Klaus (ITA) 2:13.32,6
3. Rebagliati, Marco (ITA) 2:13.34,1
4. Pettinà, Nicholas (ITA) 2:15.42,9
5. D’Agostino, Marco (ITA) 2:16.09,7
Elite Damen, 60 km
1. Gulino, Nina (ITA) 2:42.44,8
2. Oberparleiter, Anna (ITA) 2:46.17,9
3. Guidolin, Nicol (ITA) 2:46.18,3
4. Menapace, Lorenza (ITA) 2:48.22,5
5. Ellecosta, Nadine (ITA) 2:48.56,0
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