134 Bewerbungen
Thomas Schael sprach in der Gewerkschaftssitzung von einer erfolgreichen Anwerbungskampagne für notleidende Bereiche. Was noch besprochen wurde.
Im Rahmen der monatlichen Gewerkschaftssitzung wurde am Donnerstag die Bilanz der kürzlich beendeten Ausschreibung für die notleidenden Bereiche Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Notfallmedizin und Unfallchirurgie vorgestellt. Auf der Tagesordnung standen außerdem unter anderem die WABES GmbH und die Antikorruption.
Anstellungen von ärztlichem Personal
Die Rangordnungen (mit und ohne Zweisprachigkeitsnachweis) für die vier Fachbereiche Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Notfallmedizin und Unfallchirurgie wurden mit 30. Juni 2017 geschlossen. Insgesamt sind 134 Bewerbungen eingegangen (Notfallmedizin und Unfallchirurgie 44, Pädiatrie 16, Gynäkologie 29, Anästhesie und Intensivmedizin 45). Aktuell läuft die Überprüfung der Voraussetzungen.
„Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden“, so Generaldirektor Thomas Schael. „Es zeigt, dass die intensive Anwerbungskampagne wirkt und wir ein durchaus attraktiver Arbeitgeber sind. Mein Dank geht an die Personalämter, die in den letzten Monaten wirklich viel geleistet haben.“
Um den notleidenden Bereichen noch weiter entgegenzukommen, soll den Bewerbern auch sofort eine Anstellung angeboten werden. Durch die Notverordnung des Landeshauptmanns in den betroffenen Bereichen ist dies möglich. Die Bewerber werden deshalb von der Personalabteilung in diesen Tagen angerufen und erhalten auch ein Schreiben des Generaldirektors, der ihnen eine sofortige Anstellung anbietet.
Der formale Weg der Rangordnungen geht dennoch weiter: bei bestandener Prüfung kann ein Vertrag für bis zu drei Jahre angeboten werden. Die Kommissionen dafür werden im Dringlichkeitsmodus einberufen. Die Gespräche sollen bis Ende August stattfinden, in Gynäkologie und Pädiatrie noch im Juli.
Für den Fachbereich Pädiatrie wird nächste Woche nochmal eine Ausschreibung für einen Zeitraum von 30 Tagen veröffentlicht. Für die Bereiche OP-Pflege und Pädiatrie wird außerdem Anfang August ein Ausbildungswettbewerb (corso concorso) ausgeschrieben.
Die Betriebsleitung erhofft sich eine ähnlich positive Resonanz bei den aktuell offenen Rangordnungen mit und ohne Zweisprachigkeitsnachweis in sechs weiteren Fachbereichen (bis 22. September 2017): Dermatologie, Orthopädie, Augenheilkunde, HNO, Neurologie und Innere Medizin.
Zudem wurden die Gewerkschaften über die Maßnahmen zur Förderung der Zweisprachigkeit informiert. Ein entsprechendes Rundschreiben mit den Details geht in den nächsten Tagen an die Mitarbeiter.
Krankenhauswäscherei WABES stellt Personal ein
Die WABES GmbH ist die Betreibergesellschaft der landesweiten Krankenhauswäscherei in Pfatten. Bei der Inbetriebnahme der WABES hat der Sanitätsbetrieb im Einvernehmen mit den Gewerkschaften und auf freiwilliger Basis Personal zur Verfügung gestellt und auch unbefristet neues Personal eingestellt (insgesamt ca. 13 unbefristet, 10 befristet).
Nun macht die WABES GmbH eine öffentliche Ausschreibung, um das eigene Stammpersonal zu erhöhen. Der Sanitätsbetrieb wird deshalb dem betroffenen Personal die Möglichkeit bieten, wieder in den Gesundheitsbezirk Bozen zurückzukehren, sollte es sich nicht bei der WABES bewerben wollen.
Für das befristete Personal – die meisten Verträge verfallen Ende diesen Jahres – gilt dasselbe. Dem Personal, das in den Gesundheitsbezirk zurückkehren will, werden mögliche Stellen in anderen Diensten sowie Umschulungen angeboten.
Die WABES GmbH wird als PPP (Public Private Partnership) geführt, der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist mit 51 Prozent und das Wäschereiunternehmen Haas GmbH mit 49 Prozent beteiligt.
Antikorruption: Aufträge für konventionierte Einrichtungen
Aufgrund der Antikorruptions-Regelung muss gemeldet werden, wenn Bedienstete des Sanitätsbetriebes (auch) in konventionierten Einrichtungen tätig sind. Dies gilt insbesondere für die zwei Jahre nach erfolgter Pensionierung. Um dieser Anforderung nachkommen, wurde in diesen Tagen ein Brief an alle konventionierten Einrichtungen gesandt (Einrichtungen der SAPS – Südtirol Alto Adige Private Sanität, Rotes und Weißes Kreuz, Vereinigung Heli und Aiut Alpin), mit dem sie aufgefordert werden, die Meldungen über ihre Mitarbeiter an den Sanitätsbetrieb bis 31. Juli 2017 zu machen.
Ernennung Verwaltungsdirektor
Bezüglich der Ernennung zum Verwaltungsdirektor gab es vor Kurzem eine klare Stellungnahme: die Antikorruptionsbehörde ANAC hatte nämlich mitgeteilt, dass Enrico Wegher das Amt nicht annehmen kann. Er war vorher Präsident der SAIM, was mit der Übernahme der Verwaltungsdirektion unvereinbar ist.
Die weitere Vorgangsweise muss nun vom Land im Einvernehmen mit dem Generaldirektor entschieden werden. Die Gewerkschaften forderten, dass der Verwaltungsdirektor schnellstmöglich berufen wird oder eine neue Ausschreibung stattfindet.
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