Wie gefährlich sind Südtirols Häuser?
79 Menschen starben beim Brand im Grenfell-Tower in London. Jetzt werden in Großbritannien und Deutschland Hochhäuser auf ihre Sicherheit geprüft. Könnte sich ein derartiges Feuer auch hierzulande zutragen? Über die Brandgefahren in Südtirols Häusern.
von Erna Egger
Die Grenfell-Tower-Tragödie hat nicht nur die Politik in Großbritannien aufgeschreckt: Nach dem Londoner Hochhausbrand, bei dem am 14. Juni mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen sind, werden nun 600 Hochhäuser auf ihre Feuersicherheit überprüft.
Bislang hielten 75 Gebäude den Kontrollen nicht stand, rund 4.000 Menschen in vier Gebäuden in London mussten bereits am Freitag letzter Woche ihre Wohnungen verlassen. Auch in Deutschland werden Kontrollen vorgenommen. Im Wuppertal wurde ein elfstöckiges Hochhaus wegen Brandgefahr geräumt.
Überprüft wird vor allem der verwendete Dämmstoff aus Aluminium und dem Kunststoff Polyethylen. Die Flammen hatten sich bei der Fassade des Grenfell-Towers rasend schnell ausgebreitet.
Wie steht es um die Brandgefahr in Südtirols Häusern?
Auch hierzulande wiegt man sich nicht in Sicherheit. „Ich schließe nicht aus, dass derartige Brände auch in Südtirol entstehen könnten. Es gibt auch hier Gebäude, die mit Dämmmaterialien versehen sind, die leicht entflammbar sind“, weiß Ingenieur Giuseppe Felis von der Berufsfeuerwehr Bozen.
Er erinnert an einen Brand vor wenigen Jahren in Bozen: „Es handelte sich um einen Neubau. Das Feuer entflammte durch Schweißarbeiten an einem Rohr. Da keine Abtrennung bei den Stockwerken erfolgt war, haben sich die Flammen vom Parterre bis zum fünften Stock schnell ausgebreitet“, so Felis.
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Kommentare (2)
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tiroler
Brände hat es immer gegeben und wird es immer geben. Mur weil in England gepfuscht wurde, brauchen wir nicht in Panik ausbrechen.
Aber leider ist der Südtiroler ein Schwarzmaler