Die SAD-Strafen
Jetzt ist es fix: Wegen 133 Vorhaltungen hat das Arbeitsinspektorat gegen die SAD Strafen in Höhe von insgesamt 13.493 Euro verhängt. Die SAD-Spitze kontert.
von Heinrich Schwarz
Sieghart Flader hält sich bedeckt. Der Direktor des Arbeitsinspektorates sagt nur: „Ich möchte kein weiteres Öl ins Feuer gießen und werde deshalb keine weiteren Details zu den Verwaltungsstrafen nennen, die über das bereits Gesagte hinausgehen.“
Flader ist auf Vorsicht bedacht, nachdem die SAD-Führung beschlossen hat, ihn bei der Staatsanwaltschaft und beim Rechnungshof anzuzeigen.
Zur Erinnerung:
Mitte Juni teilte Sieghart Flader im Rahmen eines Treffens zwischen SAD, Gewerkschaften und Land mit, dass das Arbeitsinspektorat gegen die SAD am Monatsende Strafen verhängen wird. Die SAD, so die Vorhaltung, habe in zahlreichen Fällen die vorgesehenen Ruhepausen ihrer Fahrer nicht eingehalten. Es betreffe mehr als 100 Arbeitnehmer.
Die Ankündigung von Flader hat die SAD-Spitze damals in Rage gebracht. Da die SAD keine Mitteilung über das Ergebnis der Inspektion erhalten habe, dürfe Sieghart Flader nichts über ein noch offenes Verwaltungsverfahren sagen. Er habe durch seine Aussagen, so SAD-Generaldirektor Mariano Vettori, gleich gegen mehrere Gesetze verstoßen. Deshalb die umgehende Ankündigung der Anzeige.
Wie die TAGESZEITUNG in Erfahrung bringen konnte, wurde der SAD inzwischen der Strafbescheid zugeschickt. Darin sind sage und schreibe 133 Vorhaltungen angemerkt. Die Gesamtstrafe beträgt 13.493 Euro.
Die SAD-Spitze zeigt sich allerdings unbeeindruckt. Von Geschäftsführer und Mehrheitsaktionär Ingemar Gatterer kommt auf Nachfrage eine klare Ansage:
„Wir haben den Strafbescheid vonseiten des Arbeitsinspektorates geprüft. Wir sind überzeugt, dass das Inspektorat mit den Vorhaltungen nicht recht hat. Der Bescheid ist überdies voll von Fehlern. Die SAD wird daher in der Organisation der Dienstturnusse nichts ändern und sich auf ein Streitverfahren einlassen.“
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER SAMSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (1)
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saustall_kritiker
Es wäre wohl mal zu untersuchen, wie hoch der Intelligenzquotient der derzeit maßgeblichen Sad-Manager ist. Jedenfalls ist es nicht im Sinn eines modernenen zukunftsweisenden Managements, wenn diese auf alten überholten Justamentstandpunkten stur beharren. Das freut allenfalls die Konkurrenz! 🙂 🙂 🙂