„Irreführende Aussagen“
Mit Verwunderung wird bei der SVP der jüngste Vorstoß von Paul Rösch zur Solland Silicon aufgenommen. Seit längerem sei klar, dass weder eine schnelle Stilllegung machbar noch der Ankauf mit öffentlichen Geldern rechtlich möglich ist.
„Zum wiederholten Mal wird vom PR-Team des Meraner Bürgermeisters ein populistischer Vorschlag zum Siliziumwerk Solland Silicon in Sinich lanciert. Man könne es doch einfach schließen und das Land solle ein Paar Millionen in die Hand nehmen, um aus dem Problemfall eine Gewerbezone zu machen. Leider geht das alles nicht so einfach und das sollte Paul Rösch wissen“, erklärt der zuständige Landesrat Arnold Schuler.
„Zum Ersten läuft das Konkursverfahren, in dem der Masseverwalter beauftragt ist, den Betrieb weiterzuführen und in das wir nicht eingreifen können. Zum Zweiten hat der Betreiber derzeit alle rechtlichen Voraussetzungen, weshalb man ihn nicht einfach vor die Tür setzen kann und es sicherlich zu hohen Regressforderungen kommen würde. Zum Dritten wäre der Ankauf der Areals mit Steuergeldern zum jetzigen Zeitpunkt rechtlich nicht machbar und kann entsprechend nicht umgesetzt werden“, stellt Schuler klar.
Die Ideen von Paul Rösch seien reines Wunschdenken. Das Land hingegen begleite den Prozess der Zwangsversteigerung sehr intensiv und garantiere zudem mit großem Einsatz für die Sicherheit.
„Vom Werk geht unmittelbar keine Gefahr aus, weil es sehr gut betreut wird“, so der Landesrat. „Nicht sehr förderlich ist es aber augenscheinlich, wenn die Stadtverwaltung Umschulungen anbietet und somit möglicherweise die hochqualifizierten Mitarbeiter den Betrieb verlassen, die für die Sicherheit des Betriebes notwendig sind.“
Eine große Hochachtung gelte auf jeden Fall den Arbeitern vor Ort, die jeden Tag im Werk Dienst tun.
„Wieder werden vonseiten des Bürgermeisters Dinge in die Welt gesetzt, die verwirren und falsche Hoffnung machen, die aber leider nicht durchdacht sind und entsprechend auch zur Zeit nicht umgesetzt werden können“, untermauern der SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell und der Obmann des Stadtkomitees Andreas Zanier die Aussagen von Landesrat Schuler.
Das sei der Unterschied zwischen einer seriösen Regierungsarbeit und billiger Effekthascherei. „Die SVP unterstützt die Bemühungen der Landesregierung rund um die Gewährung der Sicherheit voll und zeigt Verständnis dafür, dass das Konkursverfahren im Rahmen des rechtlich Möglichen abgewickelt werden muss.“
Nun gelte es, die nächsten Ergebnisse der Zwangsversteigerung abzuwarten. Naheliegend scheine derzeit, dass das Siliziumwerk von einem anderen Betreiber übernommen wird.
„Falls das wider Erwarten nicht eintritt und es zur endgültigen Stilllegung kommt, werden wir natürlich in Absprache mit der Landesregierung mit voller Kraft alle Lösungen unterstützen, die eine Umstrukturierung des Areals vorsehen“, unterstreichen die anderen Meraner Ortsobleute der SVP Silvia Paler (Gratsch), Josef Brunner (Untermais) und Martin Ganner (Obermais).
Das sei aber sicherlich noch ein langer und schwieriger Weg, weshalb man nicht jetzt schon irrführende Äußerungen tätigen solle, nur um schnellen Applaus zu ernten.
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Kommentare (8)
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besserwisser
wie peinlich für die svp. seids doch froh dass er einen gscheiten vorschlag macht. und jetzt bemüht ihr plötzlich auch noch den ehemaligen Revoluzzer für so was …
george
Das ist wirklich peinlich für Schuler & co. Kämen die Vorschläge allerdings von ihrer Seite, dann wären sie sicher positiv hervor gehoben worden. Das zeigt wieder einmal mit welcher hintertückischen Einstellung diese Karrieremänner der Parteipolitik dienen“ um jemand, der nicht der SVP angehört, abzuwerten.
meister
Lieber Edelweiss-Club, indem Ihr Andere schlecht redet, seid Ihr selbst noch lange nicht besser. Ganz nebenbei dürfte nicht nur die Tourismuswirtschaft den Vorschlag von BM RÖSCH begrüßen. Aber dies auch offen zu gestehen und dieses Vorhaben zu unterstützen, dazu fehlt vielen Lokalpolitikern die menschliche Größe. Opportunismus geht halt vor eigener Meinung. Merkt Euch Ihr lokalen Parteisoldaten, der Paul weiß was es heisst, ….. lange und schwierige Wege zu gehen.
andreas
Wir könnten doch auch die Monokulturen im Etschtal kaufen und diese in eine Blumenwiese verwandeln und halb Schenna gleich dazu, mit gefallen die vielen Hotels da nicht wirklich.
Ein paar Flüchtlingsheime könnten wir aber in den Blumenwiesen bauen und jeden Tag hingehen und mit den Flüchtlingen ihren Namen tanzen oder so ähnlich.
criticus
Dass ein Landesrat der für den Katastrophenschutz zuständig ist, sich für so etwas einspannen lässt hätte ich mir nie gedacht. Sind Ihnen die Meraner und Umgebung so viel wert?? Schaut auch nicht glücklich drein auf dem Foto. Die Anlage in Sinich ist und bleibt gefährlich! Lieber 100 Arbeiter umschulen als tausenden Menschen den Arbeitsplatz zu nehmen und für Jahren den Tourismus lahm zu legen. Herr Rösch hat recht! Liebe drei SVP-Mandln und sonstige Mitläufer, habt ihr überhaupt einen Verstand?