Klausen als Forschertreffpunkt
Wieder fanden Fachleute beim Tag der Artenvielfalt seltene Tier- und Pflanzenarten. Diesmal war das Untersuchungsgebiet die Stadt Klausen und deren Umgebung.
Fast hundert Jahre lang ließ er sich in Südtirol nicht mehr blicken, am vergangenen Samstag dann das Wiedersehen: Bei der 18. Ausgabe des Tags der Artenvielfalt, der am vergangenen Samstag, 24. Juni in und um Klausen über die Bühne ging, entdeckten Mitglieder des Arbeitskreises Flora von Südtirol in einem Weinberg am Säbener Hügel den Borsten-Pippau, eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler.
Sehr zufrieden zeigten sich die Fachleute auch über die die – im Vergleich zu anderen Jahren – besser entwickelten Heuschrecken: Sie fanden insgesamt 20 Arten, darunter etwa die Larven der Lauch-Schrecke, die regional sehr begrenzt und in Südtirol eine eher seltene Art ist.
Für die Mühe entschädigten schließlich auch mehrere Greifvögel und der für Südtirol sehr seltene Schlangenadler, der über den Köpfen der Fachleute aus Botanik, Zoologie und Mykologie sowie der Fachleute des biologischen Landeslabors der Landeagentur für Umwelt kreiste und nach seiner Lieblingsspeise – Schlangen eben – suchte.
Dies ist die vorläufige Bilanz des heurigen vom Naturmuseum Südtirol organisierten Tags der Artenvielfalt – für die vielen zu diesem Anlass in die Dürer-Stadt gekommenen Forscherinnen und Forscher auf Grund der hohen Temperaturen kein leichtes Unterfangen.
Die erhobenen Daten der Tier- und Pflanzenwelt des Untersuchungsgebiets werden nun in die Datenbank des Naturmuseums Südtirol aufgenommen – darunter die des Naturmuseums Südtirol. Die definitiven Artenzahlen und Ergebnisse sind in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift Gredleriana des Naturmuseums Südtirol nachzulesen.
Ergänzend zum Forschungsprogramm fanden zudem eine Vogelwanderung und eine naturkundliche Wanderung statt. Und für Familien gab es im Kreuzgang des Kapuzinerklosters und in den Räumen des Eltern-Kind-Zentrums von Klausen Spiele, Wissensstationen und Basteltische, bei denen Kinder die Lebensweise des Kuckucks, die Wanderungen einiger Tiere, die winzigen Lebewesen im Boden kennenlernen und die Bedeutung der Lebensräume verstehen konnten.
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