„Wir wollen Bargeld“
EU-Umfrage: Überwältigende Mehrheit ist für Erhalt des Bargeldes
Was wurde aus dem vom Südtiroler Landtag genehmigten Begehrensantrag?
„Das Ergebnis einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen und in den Mitgliedstaaten durchgeführten öffentlichen Befragung hat klar zum Ausdruck gebracht, dass eine überwältigende Mehrheit gegen die Abschaffung oder Einschränkung des Bargeldes ist. Damit kann sich auch der Südtiroler Landtag bestätigt sehen, der am 7. April 2016 einen Begehrensantrag der Freiheitlichen Landtagsfraktion mit 25 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen hat. Der Südtiroler Landtag forderte das italienische Parlament und die italienische Regierung auf, den Bargeldbesitz und Bargeldzahlungen als Recht der Bürger gesetzlich zu verankern und allen Bestrebungen zur Einschränkung des Bargeldbesitzes und der Bargeldzahlungen entgegenzutreten. Mittels einer Landtagsanfrage möchte ich nun in Erfahrung bringen, welchen Weg der genehmigte Antrag inzwischen genommen hat und was die Südtiroler Parlamentarier inzwischen konkret zu dessen Umsetzung unternommen haben“, schreibt die freiheitliche Fraktionsvorsitzende Ulli Mair in einer Aussendung.
Die Umfrage habe insbesondere darauf abgezielt, die Argumente Pro und Contra EU-weiter Beschränkungen zu Bargeldzahlungen, zu möglichen Obergrenzen sowie zu den möglichen Auswirkungen einer Beschränkung auf den Geschäftserfolg, auch im Wettbewerb mit nichteuropäischen Ländern, in Erfahrung zu bringen. Das Ergebnis sei aus wirtschaftlicher bzw. unternehmerischer Sicht ebenso klar wie aus der Sicht privater Bürger, so Mair.
„Die Umfrage hat ergeben, dass 73% der Auskunftswilligen eine Beschränkung des Bargeldverkehrs als Mittel zur Bekämpfung krimineller Aktivitäten aus ihrer Sicht als unwirksam erachten. Begrenzungen im Bargeldverkehr wird allgemein als Beschränkung der persönlichen Freiheit und von Geschäftsaktivitäten gesehen. Als besonders wichtig erachten wir Freiheitlichen den Schutz der individuellen Freiheit eines jeden Bürgers. Mit einer Einschränkung oder gar Abschaffung des Bargeldes würden die Bürger in die Abhängigkeit der Banken getrieben und durch allzeit mögliche Überwachung zu gläsernen Menschen gemacht. Ein bargeldloses Finanzsystem würde nämlich bedeuten, dass die Ersparnisse und Guthaben der Bürger ausnahmslos in Form von elektronischem Buchungsgeld auf den Banken liegen würden. Eine Finanzdiktatur muss unbedingt verhindert werden und es gilt nach wie vor das Motto: Geld ist gedruckte Freiheit!“, so Mair abschließend.
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Kommentare (4)
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prof
Wenn man bedenkt,daß man heut zu Tage ohne Bank nicht mehr auskommt,so ist der Spruch,“ noch die Einbrecher kemmen die Banken “ wohl gerechtfertigt.