„Eine Augenauswischerei“
Der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder kritisiert das Abstimmungsverhalten der SVP-Senatoren in Sachen Impfdekret.
„Die Abschwächung der Zwangsmaßnahmen im Impfdekret reicht nicht, die Zwangsmaßnahmen wie Kindergartenverbot, Geldstrafen und Einschaltung des Jugendgerichtes müssen gestrichen werden“, fordert der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
„Ein Zwang mit Kindergartenverbot und Geldstrafen und dem Jugendgerichtshinweis ist immer ein Zwang“, so Pöder. „Eine Abschwächung der Geldstrafen ist eine Augenauswischerei.“
Pöder kritisiert die Zustimmung der SVP-Senatoren bei der Frage der Verfassungsmäßigkeit des Impfdekrets im Senat.
„Die Zustimmung der SVP-Senatoren bei der Frage der Verfassungsmäßigkeit des Impfdekrets im Senat war ein autonomiepolitischer Fehler“, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
Das Impfdekret sei unter anderem mit seinem Eingriff in der Schul- und Kindergartenfrage ein Verstoß gegen autonome Zuständigkeiten Südtirols im Bildungsbereich. Mit der unverhältnismäßig hohen Zahl von 12 Pflichtimpfungen sowie den extremen Zwangsmaßnahmen und dem Eingriff in elterliche Rechte sei das Dekret zudem in Teilen verfassungswidrig, so Pöder.
„Als es im Senat gestern um die Frage der Verfassungsmäßigkeit des umstrittenen Dekretes ging, hätten sich die Südtiroler Vertreter, allen voran die SVP-Senatoren wenigstens enthalten müssen und nicht zustimmen dürfen.“
Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, fordert von den Südtiroler Senatoren in Rom, allen voran Karl Zeller und Hans Berger die Umsetzung des Landtagsbeschlusses für die Streichung der Zwangsmaßnahmen aus dem neuen Impfdekret.
„Der Landtag hat mit einstimmigem Beschluss die Streichung der Zwangsmaßnahmen wie Kindergartenverbot, hohe Geldstrafen oder Einschaltung des Jugendgerichts verlangt und nicht deren Abschwächung. Also sollen sich die Südtiroler Senatoren in Rom nicht päpstlicher als der Papst aufführen und sich nicht zieren, sondern die Streichung der Zwangsmaßnahmen verlangen. Ihre Stimmen sind unter Umständen im Senat ausschlaggebend“, so Pöder
„Ich kann man ich an die Zeit erinnern, als Senator Hans Berger Landwirtschaftslandesrat war: Da wollte er in einem Gesetz die Hundesteuer einführen. Viele aufgebrachte Hundebesitzer haben wütende und wohl auch beleidigende Mails geschrieben. Und dann hat Berger die Hundesteuer aus dem Gesetz gestrichen. Ist der Protest besorgter Eltern weniger wert als der Protest von Hundebesitzern“, fragt Pöder provokant.
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