Die Markenbotschafter
Damit das Image der Rot- und Weißweine „made in Südtirol“ weiter steigt, setzt das Konsortium Südtirol Wein auch auf Markenbotschafter.
Der Südtiroler Wein ist zweifellos ein Exportschlager: 60 Prozent des Absatzes landen auf Märkten außerhalb Südtirols. Damit das Image der Rot- und Weißweine „made in Südtirol“ weiter steigt, setzt das Konsortium Südtirol Wein auch auf Markenbotschafter. Als Teil der Internationalisierungsstrategie informieren sie Händler, Journalisten und Sommeliers in den USA, Deutschland und Italien über das Weinland Südtirol.
Der Blick der Öffentlichkeit und Fachwelt auf das, was Südtirols Kellereien und Winzer produzieren, hat sich in den vergangenen gut zwei Jahrzehnten stark verändert. Investiert wurde nicht nur in die Weinqualität, sondern auch in die richtige Vermarktung.
„Ein gutes Produkt allein, reicht auf dem Weltmarkt nicht aus. Nur in Kombination mit einer hohen Bekanntheit und Akzeptanz der Marke kann es sich gegen die Fülle an Mitbewerbern durchsetzen“, so Werner Waldboth, Marketingleiter des Konsortiums. Ein vergleichsweise neues, aber sehr effizientes Mittel, das im Weinbereich dafür eingesetzt wird, sind Markenbotschafter.
Für das Konsortium Südtirol Wein sind es in den USA May Matta-Aliah, in Deutschland Sebastian Bordthäuser und in Italien Pierluigi Gorgoni. „Alle 3 sind angesehene Persönlichkeiten mit einem großen beruflichen und persönlichen Netzwerk, deren Meinungen in den jeweiligen Ländern von erheblicher Bedeutung sind. Sie unterstützen uns, weil sie von der Qualität unserer Weine überzeugt sind“, so Waldboth. Anders als interne Marketingverantwortliche werden Markenbotschafter allgemein als wesentlich unabhängiger wahrgenommen.
„Der Südtiroler Wein hat ein enormes Potenzial auf dem US-amerikanischen Markt“, sagt Matta-Aliah, die seit einigen Monaten vorwiegend in der Metropole New York aktiv ist. Auf Messen, Seminaren, Verkostungsevents und bei Händlertreffen klärt sie die Teilnehmer laufend über das kleine Weinland Südtirol auf. „Das war insbesondere bei den ersten Veranstaltungen nicht ganz einfach. Zumal der Name Südtirol kaum jemandem bekannt war.“
Mittlerweile sei dies anders: „Die Menschen, die mir begegnen, sind sehr interessiert an Südtirol, vordergründig natürlich an den sehr hochwertigen Weinen. Aber nicht nur, viele möchten tiefer einsteigen und mehr über die historischen, landschaftlichen und kulturellen Eigenheiten erfahren. Ist das der Fall, habe ich meinen Job gut gemacht“, so die Markenbotschafterin Matta-Aliah. „Die Voraussetzungen, Weine aus Südtirol noch stärker im ausgewählten Fachhandel und der gehobenen Gastronomie unterzubringen, sind äußerst günstig.“
Anders ist die Situation naturgemäß in Deutschland und Italien. Dort sind Südtiroler Weine bereits flächendeckend bekannt und beliebt: „Da hat sich insbesondere in den letzten 10 Jahren sehr viel getan. Bei den Weißweinen ist Südtirol die unumstrittene Nummer 1 in Italien. Beeindruckend ist vor allem die Dichte an Betrieben. Es gibt heute so viele Kellereien und Winzer, die auf höchstem Niveau produzieren“, so Gorgoni, der unter anderem im (wein-)akademischen Kontext über das Anbaugebiet Südtirol referiert.
„Auch bei den Rotweinen stelle ich einen Aufwärtstrend fest. Insbesondere leichtere Sorten wie der Vernatsch könnten in den nächsten Jahren weitere Zuwächse in Italien erzielen““, ist er sich sicher.
Überzeugt vom Anbaugebiet Südtirol ist auch Markenbotschafter Bordthäuser: „Südtirol ist für mich besonders spannend weil es eine Vielzahl von Produzenten, Stilistiken und Terroirs bietet. Vom Unterland zu den Höhenlagen im Vinschgau und Eisacktal bildet Südtirol nicht allein eine vielseitige Region ab, sondern zeigt sich in stetem Wandel. Die Entwicklung der letzten 25 Jahre gipfelt keinesfalls in der exponierten Stellung der Region, sondern zeigt sich in einer permanenten Diskussion der Perspektiven: Sei es durch Lagenweine der Vigna, die Höhenlagen, den Maischeausbau für mehr Leichtigkeit oder die neue Lust auf den ´alten´ Vernatsch.“
Den Südtiroler Wein in einen größeren, internationalen Kontext zu stellen ist auch ein wesentliches Ziel dermehrtägigen Veranstaltung „Südtirol Wine Summit – Alto Adige Wine Summit“ vom 21. bis zum 23. September in Bozen (www.winesummit.info), dem neuen Lead-Event im Weinbereich. Erwartet werden bis zu 100 Journalisten und Partner aus Italien, Deutschland, der Schweiz, USA, Russland, Japan, England und Benelux.
Das Programm richtet sich sowohl an Weinkenner und Weinliebhaber als auch an internationales Fachpublikum. Im Mittelpunkt steht eine „Anteprima“. Daneben soll es einen Erlebnisparcours rund um den Südtiroler Wein geben. Eine Master-Class-Verkostung mit hochkarätigen Referenten und eine Podiumsdiskussion runden die Veranstaltung ab. Organisatoren sind das Konsortium Südtirol Wein und IDM Südtirol.
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