Die Schlammschlacht
Nach der Ankündigung des Arbeitsinspektorates, Strafen gegen die SAD zu verhängen, will das Unternehmen Anzeige gegen Direktor Sieghart Flader erstatten.
Wie die TAGESZEITUNG exklusiv berichtete (siehe hier), werden gegen die SAD am Monatsende Strafen verhängt. Dies teilte der Direktor des Arbeitsinspektorates, Sieghard Flader, am Mittwoch bei einem Treffen zwischen SAD, Gewerkschaften und Land mit.
Die SAD, so die Vorhaltung, habe in zahlreichen Fällen die vorgesehenen Ruhepausen ihrer Fahrer nicht eingehalten. Es betreffe mehr als 100 Arbeitnehmer. Das Protokoll mit den Details wird Ende Juni übergeben.
Die Ankündigung von Flader hat die SAD-Spitze in Rage gebracht. In einer Aussendung der SAD heißt es, Generaldirektor Mariano Vettori habe Flader beim Treffen unterbrochen und protestiert, dass die SAD keine Mitteilung über das Ergebnis der Inspektion erhalten habe, sodass Flader nichts über ein noch offenes Verwaltungsverfahren sagen dürfe.
Nachdem Flader seinen Bericht fortsetzen und beenden konnte, blies Vettori noch einmal zum Angriff: Fladers Verhalten sei blamabel und er habe durch seine Aussagen gleich gegen mehrere Gesetze verstoßen.
Die SAD, so heißt es in der Pressemitteilung, hat bereits beschlossen, Sieghart Flader bei der Staatsanwaltschaft und beim Rechnungshof anzuzeigen.
Ähnliche Artikel
Kommentare (2)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
andreas
Wem will die SAD eigentlich noch drohen?
Es gab Zeiten da war die SAD unauffällig und leistete ohne großes Aufsehen ihren Dienst.
george
Das ist äußerst beschämend für die SAD-Führung. Anstatt einen ordnungsgemäßen Dienst zu gewährleisten, drohen sie mit Anzeigen gegen den Direktor des Arbeitsinspektorates um von ihrer Verpflichtung abzulenken. Solchen Leuten gehörte eigentlich der Dienst genommen und auf andere verteilt, die nicht immer nur ihren eigenen Vorteil anpeilen und dabei über die Rechte der Diensttuenden einfach hinwegtrampeln.