„Keine heiße Spur“

Im Mordfall Stefan Unterweger gibt es noch immer keine heiße Spur. Aus der Bevölkerung sind bislang 17 Hinweise eingegangen.

von Artur Oberhofer

Am vergangenen Montag ist Stefan Unterweger in St. Michael in Eppan beigesetzt worden. Die Familie des Mordopfers hatte sich für eine Beerdigung im Stillen und im Privaten entschieden. Der Trauergottesdienst fand um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche von St. Michael statt.

Auch Mathias, der Berliner Lebenspartner ist nach Südtirol gekommen, um sich von Stefan Unterweger zu verabschieden.

Der 34-jährige Mann aus Sigmundskron war frühen Morgen des 14. Mai – ein Sonntag – tot im Berliner Volkspark aufgefunden worden. Die Obduktion ergab, dass Stefan Unterweger mit mehreren Messerstichen getötet worden ist.

Seit der Bluttat im Park sind mittlerweile mehr als drei Wochen vergangen. Vom Täter fehlt nach wie vor jede Spur. Nachdem es unmittelbar nach der Tat geheißen hatte, die Berliner Mordkommission habe einen Tatverdächtigen im Visier, scheint sich diese Spur zerschlagen zu haben.

Die Pressestelle der Berliner Polizei teilte gestern auf Anfrage der TAGESZEITUNG mit: „Es gibt noch keine heiße Spur.“ Bislang seien 17 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Keiner dieser Tipps war zielführend.

Es gibt noch immer kein Tatmotiv.

Einen Raubmord schließt die Polizei aus.

Stefan Unterweger, der seit etwa drei Jahren in Berlin lebte, hatte in der Tatnacht gemeinsam mit seinem Lebensgefährten den European Song Contest im Fernsehen angesehen und sich mit seiner in Sigmundskron lebenden Schwester Whatsapp-Mitteilungen ausgetauscht.

Nach Angaben seines Freundse habe Stefan Unterweger gegen 02.00 Uhr noch einmal frische Luft schnappen und eine Runde um den Block gehen wollen. Solche ausgedehnten Spaziergänge habe Unterweger öfters gemacht, berichtete der Lebensgefährte der Polizei.

Als er gegen 07.00 Uhr aufgewacht sei, habe er Stefan angerufen. Doch er antwortete nicht mehr.

Zu dem Zeitpunkt war Stefan Unterweger bereits tot.