Der Schuldenberg
Die Nettoverschuldung des Energieriesen Alperia beträgt 525 Millionen Euro. LR Richard Theiner sagt: Es gebe keine Gewähr auf Gewinne.
Im Rahmen der Fragestunde im Südtiroler Landtag ging es um die Kredite, welche der Stromriese Alperia aufgenommen hat, um die Ankäufe der Anteile von ENEL, Hydro und SE Hydropower sowie die Investitionen ins Netz oder in die Fernwärme in der Landeshauptstadt Bozen zu finanzieren.
Paul Köllensperger verwies auf die Antwort auf eine seiner früheren Anfragen, der man entnehmen könne, dass Alperia insgesamt 571 Millionen Euro an Krediten aufgenommen hat.
Das Land garantiert mittels Bürgschaft praktisch für die gesamte noch ausstehende Summe. Köllensperger stellte dazu folgende Fragen:
Auf welche Summe beläuft sich der gesamte Schuldenstand der Alperia – Gruppe heute? Dazu gehören die Kredite bei Banken, ausgegebene Obligationen, und andere Schulden.
Auf welche Summe belaufen sich die Bürgschaften, die das Land Südtirol direkt oder indirekt leistet?
Wie und in welchem Zeitraum gedenkt die Alperia diese Schulden zurückzuzahlen, angesichts der Ausschüttung der Unternehmensgewinne in Form von Dividenden?
Auch Riccardo Dello Sbarba hatte Fragen zur Alperia:
Warum sah der Unternehmensplan nicht die Marktentwicklung der kommenden Jahre vor?
Welche Prognosen gibt es für die nächsten Jahre?
Was plant Alperia, um die Ergebnisse zu verbessern?
Wann werde es die versprochenen Dividenden von 10 Mio. für die Aktionäre geben.
Die Nettoverschuldung betrage rund 525 Millionen Euro, sei also bereits deutlich reduziert worden, erklärte LR Richard Theiner.
Die Zahlen würden in Kürze veröffentlicht, auch jene zu den Bürgschaften. Das Land habe Garantieleistungen von 89 Mio. gestellt.
Auf dem Energiemarkt sei überall ein dramatischer Preisverfall zu beobachten, der in diesem Ausmaß von niemandem vorhergesehen worden sei.
Der Industrieplan von Alperia sehe eine Umschichtung der Kerngeschäfte vor, die Analysten seien dazu zuversichtlich.
Man rechne, die Ziele bereits fünf Jahre vor Ende der Planungsfrist 2019 zu erreichen, das gelte auch für die Dividenden.
Ohne Fusion hätten die Etschwerke sicher nicht diese Dividenden auszahlen können, die Alperia ausgezahlt habe. Viele Landesenergiegesellschaften würden keine Gewinne mehr abwerfen, wenn sie nicht bereits Verluste erwirtschafteten. Es gebe keine Gewähr auf Gewinne.
Es sei auch nutzlos, sich zu fragen, was gewesen wäre, wenn bestimmte Investitionen nicht getätigt worden wären, so Theiner.
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